Gelsenkirchen. Die Entscheidung des FC Schalke 04, Kyriakos Papadopoulos an Bayer Leverkusen auszuleihen, ist richtig. Nach langer Leidenszeit wäre “Papa“ allenfalls wieder Ersatz gewesen bei S04, ihm fehlt es schlichtweg an Spielpraxis. Sammelt er die bei Bayer, könnte er gestärkt zurückkehren. Ein Kommentar.

Dass Schalke 04 seinen unverwüstlichen Abwehrkoloss Kyriakos Papadopoulos an Bayer Leverkusen ausleiht, löst bei vielen Fans Unverständnis aus. Warum, so fragen sie sich, lässt Schalke Papadopoulos so einfach ziehen und gibt nicht eher Felipe Santana an den Hamburger SV ab? Eine berechtigte Frage – wenn der bei den Fans beliebte „Papa“ für Schalke im Moment eine Verstärkung wäre. Ist er aber nicht.

Seit seiner Knie-Operation im November 2012 hat Papadopoulos für Schalke nur noch vier Bundesliga-Spiele bestritten (davon drei Kurz-Einsätze). Er sollte nach seinem Knorpelschaden behutsam wieder an die Mannschaft herangeführt werden, hatte aber auch keine Form, um öfter zu spielen. „Papa“ fehlte es an Spielpraxis, die Trainer Jens Keller ihm in der Rückrunde aber nicht geben konnte. Und jetzt, in der Vorbereitung, zeichnete sich ab, dass sich die Situation in der kommenden Saison kaum bessern würde: Der Grieche wäre wieder nur Ersatz gewesen, aber wenn er seine alte Form jemals wiederfinden will, muss er kontinuierlich spielen. Ein Teufelskreis.

Den Ausweg sieht Papadopoulos in seinem Wechsel nach Leverkusen: Er erhofft sich bei Bayer mehr Spielanteile (weil die Konkurrenz dort schwächer ist?). Wenn es klappt, würde auch Schalke davon profitieren, weil „Papa“ dann in einem Jahr vielleicht gestärkt zurückkehren würde. Einziger Wermutstropfen: Leverkusen ist ein direkter Konkurrent von Schalke. Eine Ausleihe an einen Verein aus der unteren Hälfte der Bundesliga wäre glücklicher gewesen.