Berlin. Für die Knappenschmiede des FC Schalke 04 findet das wichtigere Pokalfinale bereits am Samstagvormittag statt. Die U19 des Verein spielt um 11 Uhr das DFB-Pokalfinale gegen den SC Freiburg und erwartet hohen Besuch von der Profimannschaft.
Für die U19 aus der „Knappenschmiede“ ist der Auftritt in der Hauptstadt nur der Auftakt zu weiteren sportlichen Höhepunkten in den nächsten Wochen.
Zweimal hat der S04-Nachwuchs bisher den Pott geholt: 2002 gegen den VfB Stuttgart und 2005 gegen Tennis Borussia. In beiden Jahren standen auch die Profis im Cupfinale, konnten die Vorlage der Youngster aber nur 2002 zum eigenen Triumph nutzen. „Es sind immer ganz besondere Tage in Berlin. Die Jungs sollen das Drumherum genießen, aber cool bleiben“, fordert Trainer Norbert Elgert.
Freiburg erfolgreicher Pokalsammler
Ein Jahr nach dem letzten Pokalsieg der Schalker A-Junioren trat deren kommender Gegner seine Erfolgsstory in Berlin an. Seit 2006 gewann der SC Freiburg viermal den Pott, zuletzt 2011 und 2012 in Folge. „Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die durchweg gut besetzt ist und die typische Freiburger Fußballschule verkörpert“, weiß Elger über den Sportclub.
Während seine Mannschaft aber mit der vorzeitigen Titelverteidigung in der U19-Bundesliga auch das Nonplusultra im Fußball-Westen ist, kommen die Freiburger in der Staffel Süd/Südwest nicht über einen Platz im Tabellen-Mittelfeld hinaus. Meister im Süden und somit Schalkes Gast im Halbfinal-Hinspiel am 11. Juni (20 Uhr/Arena) wird voraussichtlich 1899 Hoffenheim. „Es ist für mich nicht nachzuvollziehen, warum es die Mannschaft so schwer hatte, den Klassenerhalt zu sichern“, überlegt Elgert und folgert: „Sicher wird man uns die Favoritenrolle zusprechen, aber ich erwarte ein Endspiel auf Augenhöhe.“
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Keller kommt nach Berlin
Neben vielen Schalker Fans, die das Team umd Kapitän Pascal Itter und Spielmacher Leroy Sané vor Ort anfeuern werden, hat sich auch S04-Cheftrainer Jens Keller in Berlin angesagt: „Ich kenne viele Spieler ja noch aus der U17. Sie haben den nächsten Schritt vollzogen und eine klasse Saison gespielt“, freut sich der 43-Jährige schon auf die nächste Generation Profis aus der „Knappenschmiede“.
Hype um Knappenschmiede ist Elgert zu groß
Zuvor waren die Schalker bereits im Halbfinale der Youth League gegen den FC Barcleona angetreten, und scheiterten knapp. In der Meisterschaft gehören sie ebenfalls zur Spitzengruppe der U19-Bundesliga-West. Derweil geht es am kommenden Mittwoch im Endspiel des Westfalenpokals gegen Arminia Bielefeld. Zudem steht am kommenden Sonntag, 25. Mai, die Begegnung beim Wuppertaler SV an. Hier wird ein Rekordversuch für ein U19-Spiel gestartet (RS berichtete). "Das ist alles schön. Meine Mannschaft hat 14, 15 Spiele mehr auf dem Buckel als andere Teams. Doch das Highlight steigt am Samstag gegen den SC Freiburg", sagt S04-Erfolgstrainer Norbert Elgert und hebt die Wichtigkeit des DFB-Pokals gegen Freiburg hervor.
"Alle Leistungszentren haben sich verbessert"
Die Schalker U19 steht ist seit 2005 wieder das erste Mal in der Hauptstadt vor Ort. Für Elgert ein bekannter Ort mit neuen Gegebenheiten. "Die mediale Aufmerksamkeit ist um 70 bis 80 Prozent gestiegen. Das ist sehr schön. Der Hype um die Knappenschmiede ist mir aber zu groß. Alle Leistungszentren in Deutschland haben sich gewaltig verbessert. Speziell auf Schalke war es schon immer unser Ziel, Jungs aus den eigenen Reihen nach oben zu befördern. Dieses Element war schon immer ausgeprägt", betont Elgert, der zuletzt noch zum Trainer des Jahres gewählt wurde.
Auch wenn die Schalker natürlich am Samstag den ersten Titel der Saison feiern wollen, will Elgert, der seit 1996 auf Schalke arbeitet, keinen Druck auf seine Schützlinge aufbauen: "Die Jungs sollen Spaß haben und ihren Fußball spielen."