Gelsenkirchen. . Die beste Schalker Rückrunde aller Zeiten, Platz drei in der Endabrechnung. Und dennoch hat die Spielzeit 2013/14 einen Makel. Denn sportliche Höhepunkte durch mitreißende Spiele waren rar gesät. Es waren Details, die das Schalker Sportjahr zum Erfolg machten. Die Wendepunkte einer Saison.

31. August 2013: Nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden findet der FC Schalke 04 angeführt vom gerade verpflichteten Kevin-Prince Boateng zurück in die Erfolgsspur.

Ausgerechnet gegen bärenstarke Leverkusener, die bis dahin keinen einzigen Bundesligapunkt liegen gelassen hatten, gelingt ein überzeugender 2:0-Erfolg. Die Treffer bei der vielleicht besten Vorstellung der gesamten Hinrunde erzielen Marco Höger und Jefferson Farfan. Im weiteren Saisonverlauf zahlt sich die Verpflichtung des ghanaischen Nationalspielers doppelt aus. Boateng erzielt in 28 Bundesligaspielen sechs Tore und bereitet vier weitere vor. Wichtiger noch: Die vielen jungen Talente im Kader akzeptieren den 27-Jährigen in der Rolle des großen Bruders. Und die kleinen Geschwister lernen schnell.

23. November 2013: Das 3:3 bei Eintracht Frankfurt ist das letzte Spiel von Timo Hildebrand zwischen den Schalker Pfosten. Ab Spieltag 14 erhält Ralf Fährmann das Vertrauen von Trainer Jens Keller. Die vielleicht beste Entscheidung der Saison. Fährmann startet mit einem 3:0 gegen Stuttgart. Bis zum Saisonende folgen weitere zehn Spiele ohne Gegentor.

5. Januar 2014: Schalkes Manager Horst Heldt gibt bekannt, dass der auslaufende Vertrag mit Jermanie Jones nicht verlängert wird. Das Trainingslager in Doha findet schon ohne den Nationalspieler der USA statt. Kurz vor Transferschluss gibt Schalke dann den Wechsel des 32-Jährigen zu Besiktas Istanbul bekannt. Vielleicht ein Grund dafür, dass viele Schalke-Fans die Saison 2013/14 als „vergleichsweise ruhig“ in Erinnerung behalten werden.

26. Januar 2014: Das neue Jahr beginnt mit der Rückkehr von Klaas-Jan Huntelaar, der seit dem zweiten Spieltag mit einem Innenbandriss im Knie ausgefallen war. Der Ruck, der nun durchs Team geht, ist deutlich spürbar. Bis zum Ende der Saison erzielt der niederländische Nationalspieler noch zehn Tore. Bei den Siegen gegen Bayer 04 Leverkusen (2:1) und den FC Augsburg (2:1) sind die Treffer des 30-Jährigen das Zünglein an der Waage.