Gelsenkirchen. Am Ende besangen die Fans des FC Schalke 04 den “Mythos vom Schalker Markt“. Nach einer Horrorwoche besiegte Schalke 1899 Hoffenheim mit 4:0 (2:0). Die stärksten Spieler waren Klaas-Jan Huntelaar und Benedikt Höwedes. Die Schalke-Spieler in unserer Einzelkritik.
In der ersten Halbzeit im Blickpunkt brachte er die Königsblauen mit zwei Toren auf die Siegerstraße (6. und 28.), dann verschenkte er mit einem aufreizend lässig geschossenenen Elfmeter seinen persönlichen Hattrick (31.). In der zweiten Halbzeit gelang ihm aber noch der dritte Treffer (79.). Alles in allem gibt's dafür Note 1,5 von uns. Genauso wie für Benedikt Höwedes, der die Schalker Abwehr zusammenhielt.
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Schalke schlägt Hoffenheim
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Die Schalke-Einzelkritik in Textform
Ralf Fährmann: Nur zwei Minuten nach dem Schalker Führungstor bewahrte er seine Mannschaft vor dem schnellen Ausgleich, als er Kevin Vollands Schlenzer parieren konnte (8.). Beeindruckend, wie sicher er sich im Herauslaufen präsentiert. Note: 2
Tim Hoogland: Er hatte die meisten Ballkontakte aller Schalker, gewann die meisten Zweikämpfe, spielte die meisten Fehlpässe - der Aushilfs-Rechtsverteidiger lag in positiven und negativen Statistiken vorn, in positiven. Seine Licht-und-Schatten-Aktionen: In der 15. Minute musste er ein taktisches Foul an Kevin Volland riskieren, weil der sonst davongelaufen wäre. Dafür gab's Gelb. In der 73. Minute stand Stefan Schipplock frei, weil er gepennt hatte. Auf der anderen Seite leitete er das 1:0 (6.) mit einer Bogenlampe ein. Den Foulelfmeter in der 31. Minute holte er mit einem energischen Vorstoß heraus. Note: 3
Benedikt Höwedes: Stark! Richtig stark! Er war fast unüberwindbar, trieb seine Mitspieler an, bügelte einige Fehler seiner Teamkollegen aus. In der Innenverteidigung ist er deutlich wertvoller als auf der rechten Seite. Note: 1,5
Joel Matip: Seine gutes Spielverständnis zeigte er schon in der sechsten Minute, als er vor dem 1:0 Klaas-Jan Huntelaar mit einem perfekten Kopfball bediente. Zwei Minuten später allerdings ließ er Kevin Volland laufen und konnte sich bei Torwart Ralf Fährmann bedanken, dass nicht direkt der Ausgleich fiel. Das blieb seine schwächste Szene. Danach spielte er fehlerlos. Note: 2,5
Sead Kolasinac: Obwohl er bei den Klatschen gegen Real Madrid und in München bittere Lehrstunden von Cristiano Ronaldo und Arjen Robben erhalten hatte, blieb der Linksverteidiger in der Anfangsformation. Zu Beginn wirkte er noch etwas verunsichert, schenkte den Ball ab und zu leicht her. Aber er kämpfte sich zurück ins Spiel und ließ ab der 30. Minute nichts mehr anbrennen. Note: 3
Roman Neustädter: Er holte sich vor dem entscheidenden 3:0 in der eigenen Hälfte den Ball - seine wichtigste Aktion in diesem Spiel, in dem er ab diesem Tor kaum noch gefordert war. Vorher beschränkte er sich darauf, die Passwege der Hoffenheimer möglichst effektiv zuzustellen. Von Roberto Firmino sah er nur in der Anfangsphase ab und zu die Hacken. Note: 3
Kevin-Prince Boateng: Mit einem lässigen Pass veursachte er vor einer Woche in München ein Gegentor - diesmal gelang ihm auf diese Art eine Torvorlage. Chinedu Obasi nutzte Boatengs Pass zum 3:0 (55.). Schon den Elfmeter hatte er mit einem Zuspiel auf Tim Hoogland eingeleitet (31.). Sehr präsent auf dem Platz, zweikampfstark, gute Übersicht - so wünschen sich die Fans den Mittelfeld-Star auch in den Spielen gegen die Großen. Note: 2
Chinedu Obasi (bis 70. Minute): Er gilt als Fehleinkauf, fehlte monatelang wegen einer Verletzung am Schienbein, kämpfte sich ganz mühsam ins Team zurück - in der 55. Minute belohnte er sich für die Schufterei und traf zum 3:0, ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Hoffenheim. Davor und danach gelang dem Vertreter von Jefferson Farfan auf der rechten Seite nicht alles. Zwar legte er die Doppelchance von Julian Draxler und Leon Goretzka vor (40.), er glänzte aber nicht gerade durch enthusiastische Defensivarbeit. Note: 3
Julian Draxler (bis 79. Minute): Er durfte nach Ewigkeiten mal wieder auf seiner Lieblingsposition beginnen - zentral im offensiven Mittelfeld hinter Klaas-Jan Huntelaar. Doch Schalkes "10" fand ganz schwer ins Spiel, leistete sich einfache Fehler und verursachte ganz dumm am eigenen Strafraum einen Freistoß (27.). Nachdem er Huntelaar das 2:0 aufgelegt hatte (28.), lief's viel besser beim Nationalspieler. In der 40. Minute hätte er beinahe das 3:0 nachgelegt, doch 1899-Torwart Koen Casteels wehrte ab. Nach der Pause gewährten ihm die Hoffenheimer viel Spielraum im Zentrum. Diesen Platz nutzte er für einige sehenswerte Tricks und eine starke Vorlage auf Klaas-Jan Huntelaar, die der Torjäger zum 4:0 nutzte (79.). Note: 2
Leon Goretzka: Auch er hatte in München versagt - auch er durfte erneut beginnen. Er rückte auf die linke Seite - auf dieser Position hatte er in Leverkusen überzeugt. In der Anfangsphase sprang er im Minutentakt hoch, denn jeder Abstoß von Torwart Ralf Fährmann flog in seine Richtung. Die Kopfballduelle gewann er fast nie. Nach dem 2:0 wirkte er selbstbewusster und hatte das 3:0 auf dem Fuß. Doch seine Direktabnahme parierte Torwart Koen Casteels (40.). Note: 3
Klaas-Jan Huntelaar (bis 79. Minute): Noch nie vergab ein Bundesliga-Spieler leichtfertiger die Chance, einen Hattrick zu erzielen. Nach zwei ganz starken Toren (6./28.) verschoss er in der 31. Minute einen Foulelfmeter auf lässige, fast schon arrogante Art. Sein drittes Tor erzielte er trotzdem. In der 79. Minute nutzte er den Pass von Julian Draxler zum 4:0. Note: 1,5
Christian Fuchs (ab 70. Minute): Er kam für Chinedu Obasi. Ohne Note
Adam Szalai (ab 79. Minute): Er kam für Klaas-Jan Huntelaar. Ohne Note
Max Meyer (ab 79. Minute): Er kam für Julian Draxler. Ohne Note
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