Huntelaar-Dreierpack gegen 1899 bei Schalkes Sahnetag - 4:0
•
Lesezeit: 4 Minuten
Gelsenkirchen. . Der FC Schalke 04 hat nach den Klatschen gegen Madrid und München die richtige Reaktion gezeigt. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller schlug die TSG 1899 Hoffenheim am 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 4:0. Die Tore für Schalke machten Klaas-Jan Huntelaar (3) und Chinedu Obasi.
Schalke 04 ist eine eindrucksvolle Wiedergutmachung für die beiden schmählichen Klatschen gegen Real Madrid und Bayern München gelungen.
Am Samstag wurde 1899 Hoffenheim mit 4:0 (2:0) geradezu aus der Arena geschossen - die Gäste bekamen die ganze Wut der Schalker zu spüren. Klaas-Jan Huntelaar (6., 28., 79.) und Chinedu Obasi (56.) erzielten die Tore zum hoch verdienten Erfolg, den die Fans begeistert feierten.
In der 80. Minute konnte sich Trainer Jens Keller den Luxus erlauben, Julian Draxler und Klaas-Jan Huntelaar auszuwechseln. Beide hatten zuvor mit einer Co-Produktion für das 4:0 gesorgt: Nach klasse Vorarbeit von Draxler musste Huntelaar den Ball nur noch ins Tor schieben. Ein Sahnehäubchen auf einen Schalker Sahnetag. Damit festigten die Königsblauen ihren Champions-League-Platz und kehrten nach den beiden Klataschen in der vergangenen Woche wieder in die Erolgsspur zurück.
Spektakulär von Anfang an
Es war von Beginn an ein spektakuläres Spiel - so wie man es in der Bundesliga von den Auftritten mit Beteiligung der stets offensiv ausgerichteten Hoffenheimer kennt. Bereits in der sechsten Minute bracht Klaas-Jan Huntelaar Schalke mit 1:0 in Führung: Nach einem abgewehrten Eckball köpfte Joel Matip den zweiten Ball genau zu Huntelaar, der die Kugel eiskalt zum 1:0 ins Netz drosch. Ein Auftakt nach Maß - und der Beginn eines offenen Schlagabtausches.
Denn wie gefährlich die Gäste aus dem Kraichgau sind, zeigten sie in der achten Minute: Kevin Volland kam aus halbrechter Position zum Schuss, doch Ralf Fährmann tauchte mit einer großartigen Parade ab und verhinderte den Ausgleich.
Schalke war in der Anfangsphase in der Deckung nicht immer sattelfest. Sicher auch ein Produkt der Umstellungen: Weil die Defensivspieler Papadopoulos, Santana und Uchida fehlten, rückte Benedikt Höwedes wieder ins Abwehrzentrum und Tim Hoogland auf die Position des rechten Verteidigers. Insgesamt fehlten Schalke wieder acht (!) Spieler, auch Jefferson Farfan hatte sich wegen Kniebeschwerden noch abgemeldet. Und der erkrankte Max Meyer saß zunächst nur auf der Bank und wurde später eingewechselt. Dafür spielte Chinedu Obasi auf der rechten Seite und Leon Goretzka auf links. Mal eine ganz neue Flügelzange.
Draxler mit feinem Assist
Trotzdem blieb Schalke in der Offensive am Drücker und erhöhte in der 28. Minute erneut durch Huntelaar auf 2:0. Julian Draxler hatte dem Torjäger den Ball perfekt in den Lauf gelegt, und der fackelte nicht lange: Mit links traf Huntelaar aus 20 Metern ins lange Eck.
Huntelaar war klasse drauf - und deswegen riefen die Fans auch seinen Namen, als Schiedsrichter Hartmann (Wangen) drei Minuten später nach einem Foul von Polanski an Hoogland auf Elfmeter entschied. Huntelaar legte sich den Ball zurecht, doch schon beim Anlauf wirkte er unsicher - er wusste offenbar nicht, in welche Ecke er schießen sollte. Stattdessen chippte er den Ball nur in Richtung Tor - und damit genau in die Arme von Keeper Koen Casteels, der einfach stehen geblieben war. Ein verschenkter Elfmeter - und ein verschenkter Hattrick.
Schalke schlägt Hoffenheim
1/88
Trotzdem hätte Schalke vor der Pause noch auf 3:0 erhöhen können, als Obasi in der 40. Minute von der rechten Seite eine Maßflanke vor das Tor schlug, doch Casteels parierte gleich zweimal wie ein Teufelskerl gegen Goretzka und beim Nachschuss gegen Draxler. Das war spektakulär anzusehen.
Schalke kommt konzentriert aus der Kabine
So musste Schalke gegen die lange Zeit nicht aufsteckenden Hoffenheimer auch in der zweiten Halbzeit auf der Hut sein und kam entsprechend konzentriert aus der Kabine. Draxler und Hoogland hatten zwei Halb-Chancen, ehe ausgerechnet Chinedu Obasi in der 56. Minute gegen seinen ehemaligen Verein zum 3:0 traf. Nach ganz cooler Vorarbeit von Kevin-Prince Boateng ließ Obasi einen trockenen Schuss vom Stapel, der unhaltbar im langen Eck einschlug.
Damit war die Sache entschieden - bis auf die Sache mit dem dritten Tor von Huntelaar. Doch das fiel in der 79. Minute nach Draxlers Vorarbeit. Das Sahnehäubchen am Sahnetag.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.