Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 eröffnet am Freitag mit der Partie gegen den FSV Mainz 05 den 22. Bundesliga-Spieltag. Trainer Jens Keller kann wieder auf Benedikt Höwedes, Chinedu Obasi und Julian Draxler zurückgreifen. Doch nur einer aus diesem Trio wird auch sicher von Beginn an spielen.
Es läuft einfach sehr gut für Jens Keller: Nach vier Siegen in Folge ist der Trainer des FC Schalke 04 im Moment unumstritten - und im Spiel gegen den FSV Mainz 05 (Freitag, 20.30 Uhr, live in unserem Ticker) kann er wieder auf Kapitän Benedikt Höwedes, Chinedu Obasi und Julian Draxler zurückgreifen. "Wir haben schon die eine oder andere Option mehr", sagte Keller am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.
Die Schalker haben die Chance, am Freitag für ein paar Stunden den großen Rivalen Borussia Dortmund zu überholen und zum Tabellenzweiten Bayer Leverkusen aufzuschließen. "Die Mannschaft merkt, dass die Stimmung überall viel, viel besser ist. Es ist eine Freude, jeden Tag im Training dabei zu sein", erklärte Keller. Der Coach könnte es sich sogar leisten, auf Draxler zu verzichten, denn beim 2:1 in Leverkusen überzeugte Leon Goretzka auf der Linksaußen-Position.
"Ich war zuletzt froh, dass für diese Position überhaupt einer da war. Nun freue ich mich, dass wir die Möglichkeit haben, zu entscheiden, wer spielt. Denn auch Chinedu Obasi macht sich Hoffnungen", sagt Keller. Wer spielt also - Draxler, Obasi oder Goretzka? Eine Einsatzgarantie bekam lediglich Kapitän Benedikt Höwedes - wenn er am Freitag grünes Licht gibt. "Es ist im Moment noch nicht so, dass er sich bei 100 Prozent sieht. Wir müssen das Training am Donnerstag abwarten", erklärt Keller.
Dass sich seine Mannschaft nicht auf Mainz, sondern schon auf das Champions-League-Heimspiel gegen Real Madrid in einer Woche (Mittwoch, 26. Februar, 20.45 Uhr, live in unserem Ticker) konzentriert, glaubt Keller nicht: "Madrid ist kein Thema - und ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft das genauso sieht. Ab Samstag kann man sich Gedanken machen."
Heldt: "Müssen das Spiel diktieren"
Ein Spaziergang dürfte das Heimspiel gegen Mainz ohnehin nicht werden. "Die Mainzer sind in der Lage, mehrere Systeme in einem Spiel zu spielen. Sie sind sehr aggressiv gegen den Ball, gehen ein hohes Tempo. Mainz steht zurecht so weit oben", sagt Keller. Manager Horst Heldt ergänzt: "Die Mainzer sind gefährlich, weil sie gut sind. Wir müssen das Spiel diktieren, Mainz das Leben schwermachen."
Keller begann seine Karriere als Schalke-Trainer mit einem Heimspiel gegen die Mainzer - in der vergangenen Saison verloren die Königsblauen das DFB-Pokalspiel mit 1:2. An diesen schwarzen Dezember-Abend denkt der Coach aber nicht mehr zurück: "Nur weil ich gegen die begonnen habe, ist das nichts Besonderes. In der Bundesliga bin ich gegen Mainz noch ungeschlagen." Keller gibt sich locker, selbstbewusst, humorvoll - kann er nach vier Siegen in Folge auch sein.
- So will Schalke spielen:
- Fährmann - Höwedes, Santana, Matip, Kolasinac - Neustädter, Boateng - Farfan, Meyer, Goretzka - Huntelaar.
- Ersatzbank:
- Hildebrand (Tor), Hoogland, Obasi, Draxler, Papadopoulos, Ayhan, Szalai.