Gelsenkirchen. . Beim Dienstag-Training von Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 stand Tim Hoogland wieder in der A-Elf. Auch am Freitagabend gegen den FSV Mainz 05? „Es kommt ganz darauf an, wie weit Benedikt Höwedes sein wird“, sagt er und ist gespannt, was Gästetrainer Thomas Tuchel aus dem Hut zaubern wird.

Es ist später Dienstagvormittag, und es ist mächtig was los auf dem neuen Rasen des Restes vom altehrwürdigen Parkstadion. Auch Kapitän Benedikt Höwedes und Julian Draxler absolvieren das komplette Programm, so dass Trainer Jens Keller befürchten muss, im Heimspiel am kommenden Freitag gegen den FSV Mainz 05 (20.30 Uhr, Veltins-Arena/live in unserem Ticker) vor der Qual der Wahl zu stehen. Vor einer Partie, an deren Ende es eine Premiere der königsblauen Bundesliga-Geschichte geben könnte: Noch nie ist der FC Schalke 04 bisher mit fünf Siegen in Serie in die Rückrunde gestartet.

„Das wusste ich gar nicht“, sagt Tim Hoogland, der am vergangenen Samstag beim 2:1-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen erst seinen sechsten Schalker Saisoneinsatz gehabt und erst zum dritten Mal in der laufenden Spielzeit in der Startelf gestanden hat. Und hätte die abschließende Partie vom Dienstag eine Bedeutung, bliebe Tim Hoogland in dieser Anfangsformation. Er wertet dies jedoch nicht so. „Es kommt ganz darauf an, wie weit Bene sein wird“, sagt der 28-Jährige, dessen Kapitän Benedikt Höwedes ebenso wie Julian Draxler mit einem orangen Leibchen in der vermeintlichen B-Elf spielen musste. Die A-Elf war indes identisch mit der Startformation, die Trainer Jens Keller auch am Samstagabend in Leverkusen gewählt hatte.

Atsuto Uchida wird in Japan konservativ behandelt

Neben Benedikt Höwedes könnte auch Kaan Ayhan, der 19-Jährige, Tim Hoogland den Posten als rechter Verteidiger streitig machen. Keine Rolle spielt bekanntlich in diesen Tagen Atsuto Uchida, bei dem in Japan ein Muskelfaserriss am Sehnenansatz diagnostiziert worden ist, den er in seiner Heimat konservativ behandeln lässt. „Ich glaube, ich habe mich angeboten“, erklärt Tim Hoogland. „Ich bin über jede Minute froh, die ich auf dem Platz stehen kann.“ Und die Kritik des Managers könnte auch hilfreich sein. „Dafür, dass er so lange nicht gespielt hat, hat er es toll gemacht“, sagte Horst Heldt in der BayArena.

Der Schauplatz am Freitag wird die Veltins-Arena sein, und Tim Hoogland wäre gegen seinen ehemaligen Klub aus Mainz zu gerne dabei. „Ich hatte dort eine sehr, sehr schöne Zeit und freue mich, die Jungs wiederzusehen“, sagt er. Und er ist jetzt schon gespannt, was für eine Taktik die Mainzer, deren Kapitän Tim Hoogland war, wählen werden. „Bei Thomas Tuchel“, sagt er über den FSV-Trainer, „weiß man nie so genau, was er aus dem Hut zaubert.“

Trainingslager macht sich bezahlt

Tim Hoogland ist aber überzeugt davon, dass der FC Schalke 04 auch das fünfte Spiel in Serie gewinnen kann. „Wir freuen uns alle darüber, dass wir so in die Rückrunde gestartet sind. Es macht Riesen-Spaß, und es herrscht ein großer Zusammenhalt in der Truppe“, erzählt er. „In der Hinrunde haben wir oft auch das andere Gesicht gezeigt.“ Und er ist nicht der Erste, der als Erfolgsrezept das Wintertrainingslager nennt. „Das macht sich langsam bezahlt“, sagt der Marler, der in der Vergangenheit ständig mit gesundheitlichen Problemen und Verletzungen zu kämpfen hatte.

Unklar ist momentan, wer Tim Hoogland ab der kommenden Saison bezahlen wird. Gespräche über eine Vertragsverlängerung bei den Königsblauen hat es noch nicht gegeben. „Aber“, sagt er, „es sind noch ein paar Monate. Deshalb mache ich mich nicht verrückt.“