Gelsenkirchen. . In Tottenham nicht mehr erste Wahl, auf Schalke nicht dringend benötigt: Der Weg zurück ist schwer für Lewis Holtby. Er selbst kann sich einen Wechsel zurück nach Gelsenkirchen offenbar vorstellen, doch der Verein sucht eigentlich einen anderen Spielertypen.

Vor einem Jahr wechselte Lewis Holtby von Schalke 04 zu Tottenham Hotspur, um sich einen Kindheitstraum zu erfüllen: Er wollte in der Premier League spielen, in der Top-Liga des Heimatlandes seines Vaters. Jetzt drängt der dreimalige deutsche Nationalspieler erneut auf einen Transfer in der Winterpause. Auch eine Rückkehr zu Schalke 04 kann er sich vorstellen. Doch davor stehen momentan noch hohe Hürden.

Holtby ist derzeit leicht verletzt, hat aber bei Tottenham ein weitaus größeres Problem: In den Plänen des neuen Teammanagers Tim Sherwood spielt der 23-jährige Mittelfeldspieler keine große Rolle. Sherwood hatte Ende Dezember das Traineramt nach der Entlassung des Portugiesen André Villas-Boas zunächst nur für eine Übergangszeit übernommen, wurde dann aber mit einem Vertrag bis 2015 ausgestattet. Aus England ist zu hören, dass sich Holtbys Berater Marcus Noack an den Klub gewendet habe, um die Chancen für einen Wechsel auszuloten. Offiziell sagen die Spurs bisher, dass Holtby bleiben soll. Es soll allerdings Interessenten geben, auch aus Deutschland.

Schalke sucht einen defensiven, keinen offensiven Mittelfeldspieler

Schalke sei „eine interessante Option“, ließ Noack wissen. Allerdings hat Holtby einen Vertrag bis 2018 und dürfte entsprechend teuer sein. Zudem braucht Schalke derzeit nicht einen weiteren offensiven Mittelfeldspieler, sondern einen defensiven: Jan Kirchhoff ist mittelfristig verletzt, Dennis Aogo sogar langfristig, Jermaine Jones steht vor dem Absprung. Selbst wenn durch einen Verkauf von Jones ein hohes Gehalt eingespart werden und Holtby bezahlt werden könnte: Der gesuchte klassische Sechser ist er nicht.