Doha. Auch im neuen Jahr hält das Schalker Verletzungspech an. Die Beschwerden von Neuzugang Jan Kirchhoff entpuppten sich doch als schwerer, als zunächst angenommen. Die Bayern-Leihe wird den Rückrundenstart verpassen. Zudem musste Max Meyer bei einem Testspiel angeschlagen ausgewechselt werden.
Man konnte es schon ahnen, als Jan Kirchhoff am nächsten Morgen auf Krücken durch die Lobby des Schalker Mannschaftshotels „The Torch“ humpelte: Bei einer Nachuntersuchung stellte sich heraus, dass sich der Neuzugang des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 im Trainingslager in Katar doch schwerer verletzt hatte, als er zunächst selbst glauben mochte.
Die Ärzte stellten am Montag im Krankenhaus einen Teilanriss des Außenbandes im rechten Knöchel fest, womit für den vom FC Bayern ausgeliehenen Kirchhoff der Wüsten-Trip mit Schalke bereits wieder beendet ist. An diesem Dienstag fliegt Kirchhoff zurück nach Hause. Er muss für sieben bis zehn Tage Gips tragen und wird zum Rückrunden-Start aller Wahrscheinlichkeit nach ausfallen. „Das ist allgemein frustrierend“, klagte Trainer Jens Keller: „Man hatte gehofft, dass das neue Jahr Glück mit sich bringt, und jetzt haben wir schon wieder so einen Ausfall.“ Neben Kirchhoff sind derzeit auch Klaas-Jan Huntelaar, Julian Draxler, Benedikt Höwedes und Leon Goretzka sowie die Langzeitverletzten Marco Höger und Dennis Aogo (beide Saisonaus nach Kreuzbandrissen) nicht einsatzfähig.
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Weil Kirchhoff in absehbarer Zeit wieder zur Verfügung steht, will Schalke laut Manager Horst Heldt aber auch nach dem neuerlichen Rückschlag nicht mehr auf dem Transfermarkt tätig werden. Doch die Trainingsziele, die Jens Keller sich für die zehn Tage in Katar vorgenommen hatte, sind schon wieder empfindlich gestört – als harmonisches Ensemble wird Schalke aus der Vorbereitung sicher nicht hervorgehen.
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Hildebrand patzt gegen die Kataris
Dazu passte auch der Eindruck beim ersten Testspiel am Montag in Katar: Gegen den Al Gharrafa Sports-Club, den Tabellensiebten der einheimischen Liga, quälten sich die Schalker nur zu einem 2:1 (0:1)-Sieg. Adam Szalai wendete mit zwei Toren eine Blamage ab, nachdem die Kataris in der ersten Halbzeit durch einen für Timo Hildebrand haltbaren 25-Meter-Schuss des Brasilianers Nene in Führung gegangen waren – ein weiteres Indiz, dass Torwart-Frage zugunsten von Ralf Fährmann entschieden ist.
Bereits nach elf Minuten verletzt ausscheiden musste übrigens Max Meyer; er verspürte Schmerzen am Schambein. Zwar soll es sich bei der Auswechslung nur um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt haben, aber Keller meinte angesichts der vielen Verletzten voller Sarkasmus: „Ich werde keine Prognosen mehr abgeben…“