Doha. . Nach seiner Teilnahme im vergangenen Jahr erlebte Max Meyer eine Menge Highlights. Auch diesmal sind wieder fünf Jungspunde aus der Knappenschmiede dabei, die auf den großen Durchbruch hoffen. Sie wollen es Max Meyer nachmachen, der im vergangenen Jahr in Doha bei den Profis beeindruckte.

In den vergangenen Monaten hat es so einige Schauplätze gegeben, die für die Karriere von Max Meyer von großer Bedeutung waren. Im Februar 2013 wurde er beim Spiel in Mainz zum ersten Mal in der Bundesliga eingewechselt und bereitete gleich das Tor zum 2:2 vor. Im August durfte er im Playoff-Spiel zur Champions League gegen PAOK Saloniki zum ersten Mal von Anfang an bei den Schalker Profis spielen. Und im Oktober erzielte er beim 4:1 gegen Augsburg sein erstes Bundesliga-Tor. „Es gab so viele Highlights“, erinnert sich Max Meyer. Doch das allererste Mal, als er bei den Schalker Profis so richtig Eindruck machte, war vor genau einem Jahr in: Doha.

Meyer gab sich selbstbewusst vor einem Jahr und hatte recht

Damals war Max Meyer einer von drei Nachwuchsspielern, die im Winter-Trainingslager 2013 in Katar zum Schnupperkurs bei den Profis mitgefahren waren. Die anderen beiden waren Kaan Ayhan und Dennis Erdmann. In Erinnerung blieb aber vor allem Max Meyer, der bei seiner Vorstellung gesagt hatte: Fußballerisch könne er sich jetzt schon mit den Bundesliga-Spielern messen – was ihm noch fehlen würde, wäre die Erfahrung. Vor einem Jahr horchte man auf angesichts dieser forschen Einschätzung eines damals gerade einmal 17-Jährigen. Heute kann man nur sagen: Max Meyer hatte recht.

Während er vor einem Jahr als Jungspund zum Lernen hier war, ist er heute der Aufsteiger der Hinrunde. Der Stern, der auch dann noch geleuchtet hat, wenn der Schalker Himmel mit dunklen Wolken verhangen war. Der sich „keinen Kopp gemacht hat“ (Trainer Jens Keller), wenn die Kollegen mit mehr Erfahrung ins Grübeln gerieten angesichts der Unsicherheit im Spiel. Und der inzwischen nicht mehr nur seine eigene Geschichte zu erzählen hat, sondern der einen „Neustart“ für die Mannschaft ausruft, wenn sich diese nun wieder in Katar auf die zweite Serie einstimmt: „Wir haben hier Top-Bedingungen, um uns auf die Rückrunde vorzubereiten. Ich hoffe, die nutzen wir auch.“

Zum dritten Mal hintereinander ist Schalke in der Aspire-Academy in Doha, der Hauptstadt Katars, zum Winter-Trainingslager zu Gast.

Avdijaj kennt Trainer Keller schon

Das Wetter bei etwas mehr als 20 Grad und einem leichten Wind, die Rasenplätze – alles ein Gedicht. Und das Mannschaftshotel „The Torch“ ist so groß, dass man in der obersten Etage glaubt, den Himmel berühren zu können. „So hohe Gebäude“, sinniert Max Meyer und sagt: „Alles sieht anders aus als in Deutschland.“ Doch er kennt es ja schon vom letzten Mal im Januar 2013.

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Seine Rolle als Jungspund, der mal bei den Profis reinschnuppern darf, haben fünf andere Spieler aus der Knappenschmiede übernommen: Diesmal sind Pascal Itter (18), Marvin Friedrich (18), Marcel Sobottka (19), Robert Leipertz (20) und Donis Avdijaj (17) hier. Nicht für alle wird sich der Traum von der Bundesliga erfüllen, das geht nicht. Aber bei einigen verfolgt man die Entwicklung schon seit langer Zeit – Donis Avdijaj zum Beispiel trainierte bereits unter Jens Keller, als der noch für die Schalker B-Jugend verantwortlich war. Und wer weiß, vielleicht heißt es in einem Jahr: die erste Einwechslung, das erste Tor – angefangen hat es in Doha. . .

Max Meyer hat’s vorgemacht.