Basel. Die Königsblauen setzen mit dem 1:0-Sieg in Basel ein deutliches Zeichen. Der 25-jährige Kapitän ist nun auch Rekordspieler der Schalker in der Champions League und lässt mit bislang 23 Einsätzen nun auch Manuel Neuer hinter sich. In den nächsten beiden Ligaspielen muss Beständigkeit bewiesen werden.
Dieser Abend hatte ihm gut getan. Benedikt Höwedes stand mit dem Kulturbeutel unter dem Arm vor dem Mannschaftsbus und erzählte, dass er schon auf dem Platz „ein gutes Gefühl“ hatte. Das Gefühl war nicht trügerisch: Schalke 04 setzte mit dem 1:0-Sieg beim FC Basel ein Zeichen, und der Kapitän persönlich ging dabei voran. Benedikt Höwedes grätschte, köpfte, rannte, rackerte – und verlor nie die Übersicht. Er war der beste Schalker in einem diesmal insgesamt harmonischen Team.
Während sich sein Partner Felipe Santana, der statt Joel Matip in der Innenverteidigung aufgeboten worden war, ab und zu mal einen Wackler leistete, ließ sich Benedikt Höwedes auch vom zwischenzeitlichen Aufwind der insgesamt nicht so schwungvoll wie erwartet aufgetretenen Baseler nicht beeindrucken. Der Nationalspieler, der sich in den vergangenen Wochen auch nicht fehlerfrei präsentiert hatte, lieferte in der Schweiz eine ganz saubere Leistung ab.
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Auch die Statistik gab Höwedes einen Grund zur Freude: Der 25-Jährige ist nun Schalkes Rekordspieler in der Champions League, in Basel bestritt er seine 23. Königsklassen-Partie und ließ damit Manuel Neuer hinter sich. Aber was hätte das dem Spielführer bedeutet, wenn das Team verloren hätte? Höwedes war höchst zufrieden, weil „alle unheimlich viel gelaufen sind und im Mannschaftsverbund gut gearbeitet haben“. Die Basis, meint er, bleibe eben eine stabile Defensive, und erneut betont er, dass dafür alle zuständig seien, nicht nur die Abwehrspieler. Er verdeutlicht das am Beispiel des Siegtorschützen Julian Draxler: „Er hatte in der ersten Halbzeit einen schwierigen Stand und nicht so viele Aktionen. Aber er hat viele defensive Laufwege mitgemacht.“ Auf diese Weise können feine Techniker ihren Wert für das Team erhöhen. Kevin-Prince Boateng beispielsweise setzte in Basel keine Glanzpunkte, aber seine Leistungsbereitschaft war immer zu sehen. Auch so verdient er sich Anerkennung.
In der Liga noch meilenweit hinter den eigenen Ansprüchen
Es ist genau diese Haltung, die nicht nur Benedikt Höwedes jetzt auch von allen über eine längere Strecke sehen will. Denn in der Liga läuft Schalke noch meilenweit den eigenen Ansprüchen hinterher, Höwedes drückt es so aus: „Da schwanken wir noch rum.“ Die Partie in Hoffenheim, dieses durch Nachlässigkeiten verursachte 3:3 nach 3:1-Führung, sei „länger analysiert“ worden, berichtet Höwedes. „Wir waren alle unzufrieden, wir sind selbstkritisch. Und wir haben unsere Lehren daraus gezogen.“
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Sie sind sich einig, das ist offenkundig. „Man ist ja nicht gerade erfreut, wenn man das Spiel so aus der Hand gibt wie in Hoffenheim“, sagt Dennis Aogo. „Wir wissen, dass wir jetzt in der Bundesliga etwas gutzumachen haben“, sagt Marco Höger. „Hohe Konzentration braucht man als Spitzenmannschaft immer, ich finde es schlimm, dass man das überhaupt ansprechen muss“, sagt Timo Hildebrand. Eigentlich, meint der Torwart außerdem, müsste jetzt jeder so weit sein, das verinnerlicht zu haben. Aber er traut dem Braten noch nicht. „Keiner kann im Moment sagen, er spiele eine überragende Saison.“
Aber Basel könnte ein Wendepunkt gewesen sein, „und wenn man in Basel 1:0 gewinnt, gibt es ja nichts zu meckern“, meint Julian Draxler. „Absolut stabil“ habe Schalke gespielt, findet auch Benedikt Höwedes. Genau das möchte der Kapitän auch feststellen können, wenn die nächsten beiden Bundesligapartien am Samstag gegen Augsburg und am 19. Oktober in Braunschweig gespielt sind.
Schalke gewinnt in Basel
