Gelsenkirchen. Schalke 04 hat zum Auftakt in der Champions League den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen bestätigt. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller setzte sich gegen den rumänischen Meister Steaua Bukarest mit 3:0 (0:0) durch. Atsuto Uchida, Kevin-Prince Boateng und Julian Draxler erzielten die Tore.

Seit Montag ist die Schalker Homepage auch in japanischer Sprache zu lesen: Ein besonderer Service für die vielen Fans von Atsuto Uchida. Und heute werden mit Sicherheit ganz besonders viele Zugriffe aus Fernost auf der königsblauen Internetseite zu verzeichnen sein: Denn der stille Verteidiger Atsuto Uchida bescherte Schalke beim 3:0-Sieg gegen Steaua Bukarest einen erfolgreichen Start in die Champions League.

Als sich die Königsblauen gegen den rumänischen Meister überaus schwer taten, traf Uchida in der 67. Minute zum erlösenden 1:0. Ein Tor aus der Kuriositäten-Kiste, weil der Torschuss eigentlich als Flanke auf Kevin-Prince Boateng gedacht war – doch Uchida rutschte die Flanke ab, und der Ball senkte sich ins Tor. Es passte zu dem bescheidenen Japaner, dass er über diesen Treffer nicht einmal jubelte: „Uschi“ freute sich still, aber Schalke war erlöst. Erst recht, nachdem Boateng in der 78. Minute nach Vorarbeit von Farfan und Draxler das 2:0 erzielte, und Draxler selbst in der 85. Minute das 3:0 nachlegte. Vom Ergebnis her ein Auftakt nach Maß. Auch wenn sich Schalke lange Zeit schwer tat.

Schalke musste sich gedulden

Es war sicher nicht besonders charmant, dass Bukarests Trainer Laurentju Reghecampf vor dem Spiel gesagt hatte: „Schalke ist die einzige deutsche Mannschaft, gegen die wir spielen wollten.“ Der ehemalige Bundesliga-Profi setzte darauf, dass der Vorjahres-Vierte nicht über die herausragenden spielerischen Mittel verfügen würde, um die tief stehenden Rumänen in der Abwehr aus den Angeln zu heben.

Schalke musste in der Tat viel Geduld aufbringen, weil die offensive Reihe der Antreiber mit Jefferson Farfan, Kevin-Prince Boateng und Julian Draxler sich nur punktuell gut in Szene setzen konnte. Zwar diktierte Schalke Rhythmus und Richtung, doch es fehlten über weite Strecken das Tempo und das Überraschungsmoment, um Steaua zu Fehlern zu zwingen. Eine Ausnahme war die Chance von Adam Szalai in der neunten Minute, als Schalke sich den Ball eroberte und der Ungar fein zum Schuss kam, dabei jedoch an Torwart Tatarusanu scheiterte.

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Boateng im Blickpunkt

Trainer Jens Keller war in den vergangenen Tagen ein wenig in Sorge, dass sich derzeit auf Schalke alles nur um den neuen Anführer Kevin-Prince Boateng drehen würde und die anderen Spieler dabei „ein wenig zu kurz kommen“ würden. Doch wenn Boateng in den Blickpunkt rückte, dann brannte auch gegen Bukarest gleich wieder die Luft. So wie in der 30. Minute, als Farfan den ghanaischen Nationalspieler mit einem Rückpass klug bediente, doch der traf bei seinem Torschuss aus glänzender Position den Ball nicht voll – das hätte die Schalker Führung sein können. Und auch kurz vor der Pause hatte Boateng zweimal zwar seine Füße aussichtsreich im Spiel, jedoch nicht das Glück im Abschluss auf seiner Seite (43., 44.).

Schalke schlägt Steaua

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Obwohl sich Bukarest beinahe mit Mann und Maus in der eigenen Hälfte verschanzte, musste Schalke bei den Kontern der Gäste auf der Hut sein. Das erste Mal in der 31. Minute bei einem Distanzschuss von Tanase, den Torwart Timo Hildebrand noch so eben um den Pfosten lenken konnte. Und kurz nach dem Seitenwechsel bugsierte Kapetanos den Ball nach einer Ecke übers Tor.

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Schalke musste auf die Erlösung warten, verfiel dabei aber niemals in Hektik. Und dafür wurden die Königsgrünen belohnt: Erst durch Uchidas glückliches Füßchen, dann durch den klasse heraus gespielten Treffer von Boateng zum 2:0, und schließlich durch Draxlers 3:0 nach einer wunderschönen Kombination. Viel mehr hätte man sich zum Start in die Königsklasse nicht wünschen dürfen.