Gelsenkirchen. . Bei der Suche nach einem Neuzugang ist auf einmal sogar Nationalspieler Lukas Podolski vom FC Arsenal beim FC Schalke 04 im Gespräch. Jefferson Farfan erlitt im Spiel gegen Saloniki eine Knöchelprellung. Ob der Peruaner im Rückspiel in Griechenland eingesetzt werden kann, ist ungewiss.

Am Donnerstag war Horst Heldt den ganzen Tag unterwegs. Es ging darum, Verstärkung für die Schalker Mannschaft zu besorgen – nicht unbedingt als Reaktion auf das enttäuschende 1:1 am Vorabend im ersten Playoff-Spiel zur Champions League gegen PAOK Saloniki: Die Dienstreise des Managers war schon vorher ausgemacht.

Dennoch hatte auch das Spiel gegen Huub Stevens’ Griechen seine Spuren auf Schalke hinterlassen. Vor allem bei Jefferson Farfan, der eine schwere Knöchelprellung erlitt: Zwar bestätigten sich die Befürchtungen auf einen Bruch am Donnerstag nicht, aber wann der Peruaner wieder mitspielen kann, ist ungewiss. Immerhin wollte noch niemand Farfans Einsatz am Samstag in Hannover oder beim Rückspiel am Dienstag in Saloniki ausschließen. Ein Ausfall des Flügelflitzers, der gegen Saloniki das einzige Tor erzielte, wäre für Schalke der nächste schwere Schlag nach der Knieverletzung von Klaas-Jan Huntelaar. Ohnehin sucht der Klub ja noch einen Ersatz für den kurz vor dem Saisonstart abgewanderten Michel Bastos.

Stocker und Sobota sind erschwinglicher als Podolski

Dass Schalke deswegen bei Lukas Podolski vorgefühlt haben soll, ob dieser sich einen Wechsel von Arsenal London nach Gelsenkirchen vorstellen kann, ist eine zwar naheliegende Spekulation, für die es bisher jedoch keine Bestätigung gibt. Erschwinglicher wären ohnehin der Schweizer Valentin Stocker (FC Basel) oder der Pole Waldemar Sobota von Slask Breslau, dessen Berater Marek Citko gegen Saloniki bereits in der Arena war. Podolskis Berater Kon Schramm hingegen wollte die Gerüchte um seinen Klienten „generell“ nicht kommentieren; allerdings könnte sich Schalke diesen Transfer ganz sicher nur mit den 20 Millionen Euro Einnahmen aus der Champions League leisten – wenn überhaupt. Und das Erreichen dieses zunächst einmal wichtigsten Ziels in dieser Saison steht nach dem 1:1 aus dem Hinspiel nun bis Dienstag in den Sternen über Griechenland.

Auch interessant

Schalke verpasste eine bessere Ausgangsposition durch einen erheblichen Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit – wenigstens darin waren sich alle einig. Ansonsten jedoch sorgte die Vehemenz, mit der Schalke dieses Spiel als Fortschritt verkaufte, für erhebliche Verwunderung. Trainer Jens Keller und Mittelfeldspieler Jermaine Jones sprachen gar von einer „überragenden“ ersten Halbzeit – erst später, als niemand die große Begeisterung teilen wollte, nannte Keller den Auftritt „ordentlich“. Und das Ergebnis „nicht zufriedenstellend“. Auf jeden Fall hat Huub Stevens, der sich vor dem Spiel mit Saloniki nur als „krasser Außenseiter“ wähnte, nun eine Chance, seinen Klub beim Rückspiel in die Gruppenphase der Champions League zu führen. „Aber“, sagte Stevens, „ich denke, dass Schalke noch immer der Favorit ist.“

Rückspiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt

Das Rückspiel am Dienstag findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt – „ein Nachteil wird das für uns nicht sein“, weiß Horst Heldt. Freilich ist dies nicht der Grund dafür, dass Schalkes Manager die Überzeugung verbreitete: „Wir werden es schaffen, weiterzukommen.“ Übrigens: Ein Neuzugang, selbst wenn er sofort verpflichtet werden sollte, dürfte noch nicht eingesetzt werden. Schalke muss es so schaffen.