Gelsenkirchen. Die Mitglieder des FC Schalke 04 stimmten bei der Jahreshauptversammlung gegen den Vertrag mit viagogo. Die Mitglieder ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass Schalke nicht nur aus Bilanzen bestehen darf. Ein Kommentar.

In der Endphase der Versammlung wurde der Unmut noch einmal deutlich: Ohne Rechtsfolgen stimmten die Mitglieder darüber ab, ob sie für oder gegen das Geschäft mit viagogo sind. Das Votum fiel eindeutig gegen den Vertrag mit der Online-Ticketbörse aus.

Das war die zweite deftige Ohrfeige an diesem Tag für den Schalker Vorstand und den Aufsichtsrat, die sich zuvor schon zwei Stunden lang hatten anhören müssen, wie wenig sensibel sie sich bei diesem Vertragsabschluss verhalten hatten.

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Von Friedhelm Pothoff

So ein Geschäft sollte, nein, so ein Geschäft auf dem Rücken der Fans darf auf Schalke nicht mehr abgeschlossen werden, wenn der Zorn des königsblauen Volkes nicht noch mehr herausgefordert werden soll. Die Mitglieder ließen keine Zweifel daran aufkommen, dass Schalke nicht nur aus Bilanzen bestehen darf, auch wenn viele Einnahmen nötig sind, um im Konzert der großen Klubs erfolgreich mitspielen zu können.

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Neben der wirtschaftlichen Moderne muss Platz sein für ausreichend Tradition. Der Vorstand sagte, er habe die Botschaft verstanden. An diesen Worten wird er künftig gemessen werden.