Frankfurt. Nach der 0:1-Niederlage bei Eintracht Frankfurt erhob Julian Draxler vom FC Schalke 04 schwere Vorwürfe gegen Schiedsrichter Günter Perl. “Wir sind benachteiligt worden“, schimpfte Draxler. Der Schiedsrichter hatte zwei folgenschwere Entscheidungen getroffen. DerWesten.de hat die Stimmen aus Frankfurt gesammelt.

Jens Keller (Trainer FC Schalke 04): "Gratulation an Armin Veh. Er hatte große personelle Probleme - dafür hat es Eintracht Frankfurt ein sehr gutes Spiel gemacht. In den ersten 20 Minuten sind wir gut ins Spiel gekommen, haben in zahlreichen Chancen das 1:0 verpasst. Durch dumme Foulspiele haben wir uns selbst aus dem Konzept gebracht. In den letzten 70 Minuten waren wir nicht mehr bereit, die Wege zu gehen. Deshalb bin ich sehr, sehr unzufrieden. Wir haben es verpasst, uns Luft zu verschaffen."

Keller über die Schiedsrichter-Leistung: "Soll ich beim Schiedsrichter anfangen? Meine Aufgabe ist es, die Leistung meiner Mannschaft zu beurteilen. Damit habe ich genug zu tun."

Benedikt Höwedes (Kapitän FC Schalke 04): "Am Anfang waren wir inkonsequent vor dem gegnerischen Tor. Eintracht Frankfurt ist aufgrund des gehaltenen Elfmeters zurück ins Spiel gekommen. Wir haben die Standardsituationen schlecht verteidigt, nicht nur beim Gegentor. So eine Schlafmützigkeit dürfen wir uns nicht erlauben. Nun geht es darum, den vierten Platz zu sichern - um alles andere geht es nicht mehr."

Höwedes über die Schiedsrichter-Leistung: "Ich weiß nicht, wie er auf die Idee kommen kann, in der Situation einen Freistoß für Eintracht Frankfurt zu geben."

Julian Draxler (FC Schalke 04): "Aus meiner Sicht kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, dass wir nicht wollten. Ich würde das Spiel nicht so schlecht sehen. Wir haben uns sehr viele Chancen herausgespielt, sind sehr gut ins Spiel gekommen, allerdings auch benachteiligt worden vom Schiedsrichter. Vor dem 1:0 für Frankfurt war es kein Freistoß und beim Tor von Pukki in der zweiten Halbzeit war der Ball nicht im Aus, als Bastos ihn quergelegt hat. Das waren viele spielentscheidende Situationen, die für uns hätten ausgehen können - auch der Elfmeter. Außerdem hat Nikolov eine Superleistung gebracht - und wir sind ein bisschen an ihm verzweifelt."

Draxler über die Tabellensituation: "Wir können froh sein, dass tabellarisch nicht viel passiert ist. Wir haben alles in der eigenen Hand, spielen selbst noch gegen Freiburg. Es sind noch vier Spiele und da sollten wir zusehen, dass wir noch viele Punkte einfahren."

Frankfurts Trainer Veh "total happy" nach Sieg gegen Schalke 

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Armin Veh (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich bin total happy. Eigentlich können wir nicht vier Spieler dieser Klasse ersetzen. Ich bin stolz, dass die Mannschaft bis zum letzten Moment gefightet hat. Natürlich war Schalke am Anfang überlegen. Der Elfmeter, den mein Alter gehalten hat, war die Initialzündung. Danach waren wir total im Spiel, haben uns leidenschaftlich reingehauen, uns gute Möglichkeiten erspielt. Wir haben nicht nur verteidigt und sind dafür belohnt worden."