Gelsenkirchen. Nach einem 0:2-Rückstand holte Schalke 04 im Topspiel gegen Bayer Leverkusen mit viel Herz einen nicht für möglich gehaltenen Punkt. Beim 2:2 wurde der “Joker“ Teemu Pukki zum entscheidenden Mann. Das gibt die Note 1,5 in unserer Einzelkritik.

Noten von 1,5 bis 5: Diskutieren Sie mit uns über die Noten der Schalker im Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen.

Schalke punktet gegen Bayer

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Alle Schalker in der Einzelkritik 

Timo Hildebrand: Schon nach neun Sekunden musste er zum ersten Mal den Ball festhalten. Der Torwart erlebte einen unterhaltsamen Nachmittag. In der 35. Minute zeigte er seine beste Parade, als er einen Schuss von André Schürrle zur Ecke lenkte. Schon vorher rettete er gegen den freistehenden Schürrle - aber nur, weil der in den Boden trat (5.). Wenn es die Leverkusener mit langen Pässen versuchten, passte er gut auf. Allerdings verschätzte er sich bei Michal Kadlec' Freistoß, der zum 0:2 (58.) führte. Note: 2,5

Atsuto Uchida: Ohne seinen Lieblingspartner Jefferson Farfan fehlte ihm in der Offensive das Glück - obwohl er sich deutlich mehr einschaltete als die Linksverteidiger Sead Kolasinac (bis 65.) und Christian Fuchs (ab 65.). Als er einmal gefährlich in den Strafraum vorgedrungen wäre, wurde er unfair gestoppt und Michal Kadlec sah Gelb (45.). In der eigenen Hälfte nicht immer sicher, er konnte aber auch nicht immer auf die Unterstützung des defensivschwachen Michel Bastos bauen. Note: 3,5

Benedikt Höwedes: Der Kapitän glänzte mit spektakulären Grätschen und fantastischem Einsatz. Auch nach dem 0:2 steckte er nie auf und trieb sein Team nach vorn. Allerdings ist auch ihm anzukreiden, dass die Schalker insgesamt sieben klare Chancen und zwei Tore zuließen. Denn Leverkusen spielte sich auch durch die Mitte durch. Note: 3

Joel Matip: Wenn das schnelle Leverkusener Offensiv-Trio mit André Schürrle, Sidney Sam und Stefan Kießling auf die Schalker Abwehr zulief, verlor der Innenverteidiger schon mal die Übersicht. In der 32. Minute verursachte er am eigenen Strafraum - unnötig - einen Freistoß. In der Offensive blieb er ungefährlich. Note: 4

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Von Peter Müller

Sead Kolasinac: Der schnelle Sidney Sam beschäftigte den Linksverteidiger so sehr, dass der sich nur selten in die gegnerische Hälfte wagte. Auch diesmal zweikampfstark, konnte Sam aber nicht immer stoppen. Nach Moritz' Auswechslung bildete er mit Marco Höger die Doppel-Sechs und wirkte sehr präsent. Danach folgten die beste Schalker Phase und die beiden Tore zum Ausgleich. Note: 3

Christoph Moritz (bis 65.): Etwas überraschend rückte der Noch-Schalker in die Startelf - erst zum zweiten Mal in dieser Bundesliga-Saison. Bis zu seiner Auswechslung in der 65. Minute war dem künftigen Mainzer anzumerken, dass ihm die Spielpraxis fehlt. Er erlaubte sich - bei allem Fleiß - einige Stellungsfehler und Fehlpässe. Note: 4,5

Marco Höger: Im defensiven Mittelfeld diesmal eigentlich der Chef, weil Roman Neustädter und Jermaine Jones fehlten. Die Rolle als Antreiber lag ihm diesmal aber nicht, da Leverkusen die Schalker in den ersten 60 Minuten enorm beschäftigten. Höger beschränkte sich zu oft auf Sicherheitspässe. Er wagte nur einmal den Abschluss - und da flog der Ball weit vorbei (12.). Note: 3,5

Julian Draxler: In beiden Halbzeiten hatte er die jeweils erste Schalker Chance. In der 11. Minute scheiterte er nach einem sehenswerten Solo an Bayer-Torwart Bernd Leno. Nach der Pause bekam er beim Stand von 0:1 den Ball perfekt von Raffael serviert. Doch der Nationalspieler zielte völlig falsch und jagte den Ball in die Wolken (57.). Davor, dazwischen und danach versuchte es der Nationalspieler oft mit Einzelaktionen. Drei weitere Flachschüsse blieben ungefährlich (22./27./73.) - und in der 8. Minute verlor er den Ball und Schürrle konnte allein aufs Schalker Tor zulaufen. Note: 3,5

Raffael: Er zeigte ganz, ganz starke Nerven und viel Mut, als er sich in der 87. Minute den Ball schnappte und den Elfmeter glücklich zum 2:2 verwandelte. Zuvor hatte der Spielmacher gute und schlechte Phasen. In den ersten 20 Minuten tauchte er überhaupt nicht auf und wurde oft einfach überrannt. Danach zwang er Leno mit einem Fernschuss zu einer Glanzparade (23.) und legte Draxler eine Riesenchance auf (57.). Auffällig schwach waren seine Ecken und Freistöße. Note: 3

Michel Bastos (bis 85.): Er vertrat Jefferson Farfan als Rechtsaußen - und benötigte 71 Minuten bis zu seiner ersten richtig guten Szene. Da hämmerte er den Ball aus 20 Metern Entfernung aufs Leverkusener Tor - den Abpraller versenkte Teemu Pukki zum 1:2. Zuvor verschenkte er oft den Ball, weil die Leverkusener sein Spiel - mit dem Ball am Fuß nach innen dribbeln und den Abschluss suchen - schnell durchschaut hatten. Note: 4,5

Ciprian Marica (bis 65.): Er hatte es sehr, sehr schwer. Meist wurde er von seinen Mitspielern nur hoch angespielt - und da hatte er gegen die Leverkuener Innenverteidiger Philipp Wollscheid und Ömer Toprak keine Chance. So fiel er nur im eigenen Strafraum auf. Zuerst köpfte er nach vielen Leverkusener Ecken den Ball weg. In der 39. Minute prallte er mit Stefan Kießling zusammen, verletzte sich und blieb liegen. Bayer spielte weiter und erzielte das 1:0. Note: 5

Christian Fuchs (ab 65.): Kam für Moritz und sah schon drei Minuten später Gelb. In der 79. Minute konnte Leno seinen abgefälschten Fernschuss gerade eben noch zur Ecke lenken. Ohne Note

Teemu Pukki (ab 65.): Kam für Marica und wurde zum Matchwinner. Erst verkürzte er per Abstauber auf 1:2 (71.), dann holte er den Elfmeter heraus, den Raffael zum 2:2 (87.) verwandelte. Stark. Note: 1,5

Max Meyer (ab 85.): Kam für Bastos. Ohne Note