Gelsenkirchen. Schalke-Manager Horst Heldt plant “die Saisonvorbereitung und die Ausrichtung, was den Kader angeht“ mit dem aktuellen Trainer Jens Keller. Das heißt aber nicht, dass Keller auch Coach bleibt. “Da gibt es nichts Neues“, sagte Heldt.
Eigentlich sollte es sofort um die Trainerfrage gehen. Um Spieler, die kommen oder gehen. Natürlich um den nächsten Gegner 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr, live in unserem Ticker). Doch Schalke-Manager Horst Heldt blickte am Freitag nach der Pressekonferenz vor dem Hoffenheim-Spiel erst einmal auf sein Wochenhighlight zurück: Denn am Mittwoch hatte er in der Kneipe von "Trompeten Willy" beim Schalke-Stammtisch die Fragen von 120 Fans beantwortet.
"Ist ne Hammer-Kneipe", sagte Heldt und lachte danach. "Das war wirklich lustig und richtig zu dem Zeitpunkt." Sogar rauchen durfte er - obwohl er es sich gar nicht vorgenommen hatte. "Willy hat mir seine Zigaretten gegeben - und dann war es halt so." Seine Getränkeliste fasste Heldt kurz zusammen: "Eine Spezi, ein Bier - also bei mir."
3:15 Stunden nahm sich der Manager Zeit für die Fans - 90 Minuten wollte er eigentlich bleiben. Es gibt viel zu besprechen. Trainer, Transfers, Hoffenheim - siehe oben. Nur eine Entscheidung in der Trainerdiskussion gab Heldt beim Stammtisch süffisant bekannt und wiederholte sie auch am Freitag: "Ich habe Peter Neururer ausgeschlossen..." Von seiner Liste musste Heldt während der Woche Armin Veh streichen, der seinen Vertrag bei Eintracht Frankfurt verlängert hat. Die Kandidaten sind nun Roberto di Matteo, Mike Büskens und Jens Keller. Heldt kommentierte die Namen auch diesmal nicht und sagte wie so oft: "Nichts Neues!"
Keller zeigt sich selbstbewusst
Keller war wesentlich auskunftsfreudiger und zeigte sich sehr selbstbewusst. Einmal mehr wiederholte der 42-Jährige, dass er sich zu Beginn seiner Trainerzeit bei den Königsblauen ungerecht behandelt fühlte. "Man sollte jemanden eine gewisse Zeit arbeiten lassen.
Aus meinen ersten zwei Bundesligaspielen haben wir vier Punkte geholt - und dann war ich das "Gesicht der Krise" - wenn das eine positive Berichterstattung ist, dann Respekt", erklärte Keller.
Kellers Chancen, auch in der kommenden Saison die Königsblauen zu trainieren, sind nach Vehs Entscheidung für Frankfurt gestiegen. Die kommende Saison plant Heldt erst einmal gemeinsam mit Keller. "Wir planen die Saisonvorbereitung und die Ausrichtung, was den Kader angeht. Die Vorbereitung steht fast komplett", erklärte Heldt.
Für Jurado liegt kein Angebot vor
Wie der Kader aussieht, ist allerdings noch offen. Heldt geht davon aus, dass die ausgeliehenen Spieler Philipp Hofmann (SC Paderborn), Jose Manuel Jurado (Spartak Moskau), Sergio Escudero (FC Getafe), Anthony Annan (CA Osasuna) und Tim Hoogland (VfB Stuttgart) am 1. Juli wieder in Gelsenkirchen auf der Matte stehen. Hofmann bleibt - für die anderen vier Spieler gilt das nicht unbedingt. Angebote liegen nicht vor, auch nicht für Jurado, obwohl es hieß, dass Vereine aus England und Spanien ihr Interesse bekundet haben."Spartak Moskau hat bei Jurado eine Kaufoption. Aber Spartak wird die Zeit voll ausreizen. Das würde ich auch tun", sagte Heldt.
Noch steht nicht fest, welche Summe der Manager im Sommer investieren kann. Qualifiziert sich Schalke für die Champions League? Oder nur für die Europa League? Verfehlt S04 sogar die internationalen Plätze? "Im Moment ziehen wir unser Ding durch - das hat man bei der Verlängerung von Benedikt Höwedes gesehen. Aber natürlich spielen wir verschiedene Modelle durch", sagt Heldt.
Die nächste Transferperiode wird spannend.