Schalke und BVB marschieren stolz ins Achtelfinale der Champions League
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Montpellier/Dortmund. . Erstmals sind die Revierklubs FC Schalke 04 und Borussia Dortmund ungeschlagen durch die Vorrunde der Champions League gegangen. Eine Leistung, auf die beide Vereine zurecht stolz sind. Dennoch: An den Titel glauben beide nicht.
Wenn man ganz genau hinschaut, hat der FC Schalke 04 auch in Montpellier seine beeindruckende Erfolgsserie in der Champions League fortgesetzt: Zum fünften Mal sind die Gelsenkirchener diesmal in der Königsklasse dabei, und bisher hatten sie es stets geschafft, besser als beim Mal zuvor abzuschneiden – 2011 ging es ja sogar bis ins Halbfinale. Doch ohne Niederlage und mithin als ungeschlagener Gruppensieger hatten die Schalker die Vorrunde bisher noch nie beendet. Und so sehr im Gleichklang mit dem Nachbarn Borussia Dortmund bewegte sich Königsblau auch noch nicht. Der war bereits achtmal in der Champions League dabei und hat in der Saison 1997/98 sogar 15 und nicht nur 14 Punkte wie jetzt aus der Vorrunde geholt. Doch ungeschlagen wie Schalke blieb auch der BVB das erste Mal.
BVB-Trainer Klopp schwärmt von "großartigen Abenden"
Auf Schalke ist man darauf ebenso stolz wie bei Borussia Dortmund. Manager Horst Heldt sah keinen Grund für falsche Bescheidenheit, nachdem mit dem FC Arsenal ein Klub mit großem Namen auf den zweiten Platz verwiesen wurde: „Wir sind verdient Gruppensieger. Arsenal hat es nicht geschafft, in Piräus zu gewinnen – wir schon.“ Schalke hatte beide Spiele gegen den griechischen Rekordmeister gewonnen und auch den direkten Vergleich mit dem FC Arsenal (ein Sieg, ein Unentschieden). Nur gegen den Gruppenletzten Montpellier reichte es zweimal nur zum Remis.
Bei den Gegnern, die der BVB hatte, konnte selbst ein solches Unentschieden die Stimmung nie trüben. Gegen Real Madrid und zuletzt gegen Manchester City haben die Schwarzgelben gewonnen – aber auch Remis gespielt. Das Fazit von Trainer Jürgen Klopp lautet dennoch für alle Auftritte in der Königsklasse: „Es reihte sich großartiger Abend an großartigen Abend in dieser Saison der Champions League.
Auf Dortmund warten Schwergewichte wie Arsenal, Mailand oder Porto
Für Schalke ist der Gruppensieg nicht nur ein herausragender Erfolg, sondern auch eine Bestätigung dafür, dass man sich mittlerweile unter den zehn bis 15 besten Klubs in Europa etabliert hat. Doch viel weiter, fürchtet zumindest Christoph Metzelder, wird es in dieser Saison noch nicht gehen. „Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass wir die Champions League gewinnen können“, warnt der Ex-Nationalspieler: So weit sei Schalke noch nicht – „für uns ist jede Runde, die wir jetzt noch mitnehmen, toll.“
Polizeieinsatz beim BVB
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Beim BVB, für den Metzelder auch schon tätig war, geht man da etwas weiter. „Ich glaube nicht, dass viele Mannschaften, die in ihren Gruppen Zweiter geworden sind, denken: Hoffentlich kriegen wir Dortmund“, sagt Jürgen Klopp. Und das, so der Trainer, sei „ja auch schon mal ein Qualitätsmerkmal“.
Dass viele Experten glauben, dass Borussia Dortmund nun nach Platz eins in der „Todesgruppe“ mit Real Madrid, Ajax Amsterdam und Manchester City ein Favorit auf den Titelgewinn sei, lässt Klopp allerdings nicht von seiner Linie abrücken. Auf die Schalker, den FC Bayern München oder den Vorrunden-Konkurrenten Real Madrid kann der BVB im Achtelfinale nicht treffen. Doch Schwergewichte wie Arsenal, der AC Mailand oder der FC Porto sind möglich. Der Trainer findet, „da sind richtige Knaller“ dabei, und sagt deshalb: „Vom Titel zu träumen, davon sind wir noch ein bisschen entfernt.“
Für die meisten anderen Schalker muss es freilich bei der Achtelfinal-Auslosung am 20. Dezember noch nicht ganz so dicke kommen. Horst Heldt zum Beispiel wäre der AC Mailand ganz recht.
Klopp dagegen hat nur nüchtern erklärt, der VfL Wolfsburg verfüge über „eine supergefährliche Mannschaft“. Der VfL ist am Samstag der nächste Gegner in der Bundesliga.
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