Montpellier. Der FC Schalke 04 hat’s geschafft! Als Gruppensieger ziehen die Königsblauen ins Achtelfinale der Champions League ein. Das letzte Gruppenspiel bei Montpellier HSC endete 1:1 (1:1). Wieder einmal glänzte Kapitän Benedikt Höwedes. Für ihn gibt es die Note 2.

Noten von 2 bis 5: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Schalke in Montpellier.

Die Schalker Einzelkritik in Textform 

Timo Hildebrand: In seinem ersten Champions-League-Spiel seit dem 6. November 2007 sah er beim 1:1 (59.) nicht gut aus, weil er sich bei Anthony Mouniers Flanke verschätzte. Kurz vor Schluss rettete er gegen Emanuel Herrara mit zwei Glanzparaden den Punkt (86./89.). Note: 3

Atsuto Uchida: Mit einer spektakulären Rettungstat bewahrte er seine Mannschaft vor dem 0:1, als er Herraras Schuss aus kurzer Entfernung auf der eigenen Torlinie abwehrte (52.). Er erledigte seinen Job mit der nötigen Aggressivität, auch wenn er nicht alle Flanken verhindern konnte – wie vor dem 1:1 (59.). Note: 3

Benedikt Höwedes: Wenn Trainer Huub Stevens einmal munter wechselt: Auf seinen Kapitän verzichtet er nie. Warum? Hinten ist er aufmerksam – und vorn immer für ein Tor gut. In der 56. Minute traf er mit einem Kopfball. Note: 2

Christoph Metzelder: Er ist der Mann für die Schalker „Rotationsspiele“. Im Pokalspiel gegen Sandhausen rückte er in die Startelf – und nun in Montpellier. Fast hätte er sogar getroffen, als er in der 39. Minute frei im Strafraum auftauchte. So „beschränkte“ er sich auf eine Torvorlage. Per Kopf setzte er Benedikt Höwedes vor dem 1:0 in Szene (56.). Er zeigte: Auf ihn ist Verlass. Note: 2,5

Sead Kolasinac: Er kam auf der linken Abwehrseite zu seinem ersten Champions-League-Spiel und hat Sergio Escudero in der Hierarchie hinter Christian Fuchs anscheinend den Rang abgelaufen. Er verteidigte engagiert und ohne große Fehler. In der Offensive kann er sich noch verbessern. Wenn er einmal bis zur Grundlinie vorstieß, konnte Montpelliers Abwehr die Flanken stets problemlos blocken. Note: 3

Roman Neustädter: Er spielt immer noch nicht so stark wie in der Anfangsphase der Saison. In Montpellier minimierte er seine Fehlerquote. Gute Balleroberungen, sehr umsichtig – aber wenig kreativ in der gegnerischen Hälfte. Note: 3

Tranquillo Barnetta (bis 72.): Seine auffälligste Szene hatte er in der 32. Minute, als er nach einer Vorlage von Julian Draxler den Ball nicht traf. In der Raute begann er auf der rechten Seite, rochierte zwischendurch mit Draxler. Bei ihm endeten die Schalker Angriffsversuche oft, weil er den Ball verlor und sogar abschenkte. Ihm gelang wenig. Note: 5

Julian Draxler: Der 19-Jährige kam meistens über die linke Seite und wirkte viel lebhafter als Barnetta. Er spielte einige starke Pässe, zum Beispiel vor Teemu Pukkis Großchance (25.). Nach der Pause tauchte Draxler allerdings unter. Note: 3

Lewis Holtby: Wieder durfte er auf der „10“ spielen, wieder gefiel er durch sein Laufpensum. Allerdings spielte er zu ungenau und kam selbst nicht zum Abschluss. Note: 4

Teemu Pukki (bis 84.): Für ihn baute Stevens das System um. Er stürmte als zweite Spitze neben Ciprian Marica und vergab seine beste Chance kläglich, als er den Ball nach Draxlers Maßvorlage nicht im Tor unterbringen konnte (25.). Note: 4,5

Ciprian Marica (bis 78.): Der Vertreter von Klaas-Jan Huntelaar bot sich oft an, stürzte sich mutig in jeden Zweikampf und wirkte spielfreudig – allerdings brachten ihn seine Mitspieler nie in eine gute Schussposition. Note: 4

Jermaine Jones (ab 72.): Kam für Barnetta ins Spiel. Ohne Note

Klaas-Jan Huntelaar (ab 78.): Er ersetzte Marica. Ohne Note

Chinedu Obasi (ab 84.): Er kam zu seinem ersten Einsatz in der Champions League. Ohne Note