Dortmund. . Der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund hat die “Hammer-Gruppe“ D in der Champions League mit einem weiteren Sieg beendet. Die bereits als Gruppensieger feststehenden Westfalen gewannen mit einer besseren B-Elf zum Vorrunden-Abschluss durch ein Tor von Julian Schieber mit 1:0 gegen den englischen Champion Manchester City.

Selbst die von Trainer Jürgen Klopp angeordnete radikale Frischzellenkur konnte dem deutschen Doppelmeister nicht schaden. Mit 1:0 (0:0) hat Borussia Dortmund die letzte Partie in der Gruppenphase der Champions League gegen Manchester City gewonnen. Weil der BVB schon vor dem Anpfiff als Achtelfinalteilnehmer feststand, ist der Erfolg vor allem finanziell zu bemessen. Eine weitere Euro-Million kassiert der Klub, weil Julian Schieber ins Tor traf, einer von vielen Akteuren aus der schwarzgelben Reihe zwei, die auch einmal Königsklassenluft schnuppern sollten.

Begründet hatte der Herr über den Aufstellungsbogen die ungewohnte Formation damit, dass absolute Fitness die Voraussetzung fürs Mitmischen sei. Klopp verzichtete auf die verletzungsbedingt entschuldigten Sebastian Kehl, Sven Bender, Neven Subotic, Mario Götze. Und auf der Bank versammelte der Trainer zunächst Jakub Blaszczykowski, Lukasz Piszczek und Robert Lewandowski zu einem polnischen Abend mit Live-Fußball. Es spielten unter anderem munter mit: Oliver Kirch, Felipe Santana, Moritz Leitner, Ivan Perisic und Julian Schieber im Auge des Sturms.

Reus benötigte ein bisschen Schonung

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Munter wohl auch, weil der Klopp-Kollege Roberto Mancini aus seinem vom Scheich gesponserten Preziosen-Kader keine B-Auswahl für die Aufgabe in der Dortmunder Arena zusammenstellen konnte. Eine B-Gesinnung brachten die Herren in Hellblau bis auf den unermüdlich rackernden Carlos Tevez aber mit. Das genügte den im ungewöhnlichen 4-3-3 angeordneten Schwarzgelben, um in der ersten Halbzeit sanfte Dominanz auszustrahlen. Nach einem dutzend Minuten wagte Kirch aus der Distanz den ersten Schuss aufs City-Tor. Joe Hart parierte. In der 29 Minute besorgte sich Marco Reus die Chance Nummer zwei. Ebenfalls aus der Distanz. Vorbei. Für ein Zwischenspiel der Insulaner zeichnete ausgerechnet Edin Dzeko verantwortlich. Der Ex-Wolfsburger, der bis dahin indisponiert wirkte, zog aus rund 30 Metern ab und Roman Weidenfeller konnte dieses Geschoss nur zur Ecke abwehren.

Tatsächlich ein Moment der Gefahr für den BVB, der sich ansonsten Citizens gegenüber sah, die sich nicht sehr daran interessiert zeigten, den Absprung in die Europa League doch noch zu schaffen. Spielerisch leicht setzte sich Reus in Minute 36 durch. Sein Ball zog allerdings rechts am Tor vorbei. Und in Minute 44 scheiterte Perisic aus großer Entfernung. Dass Klopp in der danach anliegenden Pause entschied, dass Reus ein bisschen Schonung benötigte, riss die Polenrunde auseinander und bescherte Blaszczykowski noch einen Einsatz.

BVB vertritt Deutschland würdig in Europa

Miterlebt hat er sofort den zweiten Moment der Gefahr. 46. Minute. Kopfball Dzeko. Weidenfeller hält. Locker. Auf der anderen Seite musste sich Hart schon erheblich mehr anstrengen. 53. Minute. Persic mit Wucht. 54. Minute. Kevin Großkreutz aus nächster Nähe. Und Hart klärt. Drei Minuten später allerdings steht er auf verlorenem Pfosten, als Blaszczykowski den Ball von der rechten Seite vor sein Tor bringt. Schieber ist da und schiebt ein. 1:0. Jubel bei den 65829 im ausverkauften Haus. Ungefähr in dem Ausmaß, in dem sie in Minute 65 den ersten Rasenkontakt von Mario Balotelli mit Pfiffen begleiten, dem Italiener, der die deutsche Auswahl aus dem EM-Turnier katapultierte. Dabei ist das doch bärtige Geschichte, so, wie der Vorwurf an den BVB, er würde Deutschland in Europa nicht würdig vertreten.