Gelsenkirchen. Am Sonntag diskutierte ganz Schalke über die blamable Vorstellung bei der 0:2-Niederlage in Leverkusen. Seit Montag konzentrieren sich die Königsblauen auf das Champions-League-Spiel gegen Olympiakos Piräus. Für Manager Horst Heldt hat das Piräus-Spiel eine besondere Bedeutung.

Huub Stevens über die Analyse des Leverkusen-Spiels: „Wir haben das Spiel aufgearbeitet, wie wir das immer tun. Jetzt ist es abgehakt. Wir konzentrieren uns auf unser Ziel, was wir vor Augen haben – eine Runde weiterzukommen in der Champions League (Mittwoch, 20.45 Uhr, live im ZDF und im DerWesten-Ticker).“

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Stevens über die Kritik nach dem Leverkusen-Spiel: „Wenn man nicht gut spielt und verliert, ist es normal, dass das kritisch begleitet wird. Deshalb sage ich immer: Das sind Momentaufnahmen und deshalb nehmen wir die Kritik in Kauf. Es ist wichtiger, was nach 34 Spieltagen ist.“

Stevens über die Auseinandersetzung mit Jefferson Farfan in Leverkusen: „Selbst wenn es Widerworte gab – ja und? Ist doch gut! Ich habe da keine Probleme mit. Ich habe es mit ihm besprochen. Es ging auch eigentlich gar nicht um Jeff. Es ging um Lewis. Er saß längere Zeit auf der Bank und dachte, er kann weiter das Spiel anschauen. Dann habe ich gesehen, dass beide da saßen und habe sie reingeschickt, um das ,cooling down’ zu machen. Es wird immer kälter, da kann es sein, dass die Spieler sich erkälten. Dass Kyriakos Papadopoulos die Flasche wegschießt – auch damit habe ich kein Problem. Dass der Fernsehmann nass wird, das ist unglücklich. Papa ist ein junger Spieler, der darf so eine Reaktion zeigen.“

Stevens über die Bilanz der Bundesligisten in der Champions League: „Das ist super für den deutschen Fußball, wenn Bayern, Dortmund und Schalke weiterkommen würden. Aber wir sind noch nicht weiter – alle drei nicht.“

Stevens über den Gegner Piräus: „Ich weiß nicht, mit welchen Spielern sie auflaufen werden. Ich weiß nicht, dass sie in der griechischen Meisterschaft gut spielen und Erfolge holen. Die letzten Spiele in der Champions League haben sie gewonnen. Es geht für uns aber darum, unsere Qualitäten ins Spiel zu bringen.“

Für Heldt wäre Weiterkommen ein "Riesenschritt"

Horst Heldt (Manager des FC Schalke 04) über die Folgen des Leverkusen-Spiels: „Wir haben das am Sonntag aufgearbeitet. Wir waren schon beeindruckend schlecht an diesem Tag. Das war bis dahin in dieser Form nicht vorgenommen bei uns. Ab Montag lag der Fokus aber auf Piräus und wir hatten Leverkusen abgehakt.“

Heldt über die Vorteile eines Achtelfinal-Einzugs: „Wenn man versucht, dieses Spiel einzuordnen, ist es das wichtigste Spiel. Es würde einen Riesenschritt und einen hohen siebenstelligen Betrag bedeuten. Wir hätten in Montpellier im letzten Spiel nicht so viel Druck. Auch finanziell wäre es natürlich erfreutlich, in der Champions League überwintern zu können. Wir wollen den Weg der Konsolidierung nicht verlassen – und die größten Einnahmen lassen sich in diesem Wettbewerb generieren.“

Schalkes Nationalspieler Roman Neustädter fühlt sich "geistig frisch" 

Roman Neustädter (FC Schalke 04) über die Reaktion der Mannschaft nach dem Leverkusen-Spiel: „Uns ist bewusst, was wir in Leverkusen abgeliefert haben. Wir standen total neben der Spur. Jeder ist total motiviert, das vor heimischem Publikum wiedergutzumachen.“

Neustädters Erklärungsversuche: „Ich persönlich habe für meine Leistung keine Erklärung. Für die mannschaftliche auch nicht. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben alles vermissen lassen, was uns stark gemacht hat, sind in einen Konter nach dem anderen gelaufen. Doch das ist abgehakt. Wir hatten genug Zeit zu regenerieren und werden topfit sein.“

Neustädter über die „geistige Frische“: „Ich denke, ich kann alles, was passiert ist in der kurzen Zeit, gut verarbeiten. Die Nationalmannschaft ist vorbei, ich verschwende keinen Gedanken mehr daran. Jetzt konzentriere ich mich auf Schalke 04 und ich glaube, dass ich die geistige Frische habe.“