Fürth. Der Auftritt des FC Schalke 04 bei Greuther Fürth war ein Spiel, bei dem nicht die ganz hohe Offensivkunst gezeigt wurde. Da ist es fast folgerichtig dass die beiden Schalker Innenverteidiger die besten Noten erhielten. Die schwächste Leistung brachte dagegen der sonst so zuverlässige Torjäger Klaas-Jan Huntelaar.

Noten von 2,5 bis 5: Diskutieren Sie mit uns über die Leistung der Schalker Spieler beim 2:0-Sieg bei Greuther Fürth.

Die Noten der Schalker in der Text-Version 

Lars Unnerstall: Beschäftigungslos. Note: 3

Benedikt Höwedes: Der Kapitän durfte mal wieder spielen – aber nicht in der Innenverteidigung, sondern für Atsuto Uchida auf der rechten Seite. Das ist, wie jeder weiß, nicht seine Wunschposition – und wenn es dann im Schalker Spiel auch noch hakt, kann er erst recht nicht glänzen. Positiv: gute Zweikampfbilanz, sicheres Stellungsspiel. Negativ: Seine Flanken kamen nicht, und einmal leitete er mit einem Ballverlust einen Konter ein (41.). Er selbst fand seine Leistung „solide“. Stimmt. Daher: Note: 3,5

Kyriakos Papadopoulos: Auch wenn einigen Schalkern der letzte Tick Leidenschaft fehlt – „Papa“ gibt immer 100 Prozent. Drei Tage vor dem Champions-League-Spiel in Piräus blieb er zwar nicht ganz fehlerlos, glänzte aber als zweikampfstärkster Schalker und spielte ab der 58. Minute sogar mit einem Kopfverband weiter. Note: 2,5

Joel Matip: Weil es bei den Schalkern eine halbe Stunde lang in der Offensive nicht lief, versuchte er es mit seinen gefährlichen Alleingängen – doch er blieb immer in der engagierten Fürther Deckung hängen. Hinten harmonierte er hingegen sehr gut mit Papadopoulos und gönnte seinem ehemaligen Kollegen Edu keine gute Szene. Note: 2,5

Christian Fuchs (bis 90.): Am Dienstag überzeugte der Österreicher im Länderspiel gegen Deutschland – und irgendwie schien er noch in Wien zu sein und nicht in Fürth. Er ließ sich von den Fürthern im Vorwärtsdrang ausbremsen und sah von Felix Klaus einige Male nur die Hacken. Note: 4

Roman Neustädter: Ein paar gute Balleroberungen, insgesamt 83 Ballkontakte, viele angekommene Kurzpässe – das machte der ehemalige Gladbacher gut. Doch von einer herausragenden Leistung war er weit entfernt, dafür spielte er zu ungenau. Note: 3,5

Jermaine Jones: Wenn’s auf dem Spielfeld in der ersten Hälfte brenzlig wurde, war Jones nicht weit entfernt. Wurde oft gefoult, foulte selbst, dirigierte seine Mitspieler – und legte Huntelaar mit einem Querpass ein Tor-Geschenk auf (39.), das der „Hunter“ aber nicht annahm. Kurz vor der Pause hätte Jones fast selbst getroffen, doch sein Kopfball strich knapp vorbei (45.). Er bestimmte den Schalker Spielfluss mehr als die offensiven Draxler, Holtby und Afellay. Note: 2,5

Ibrahim Afellay (bis 67.): Er feierte für den „länderspielmüden“ Farfan sein Startelf-Debüt – einsatzfreudig, laufstark, aber mit Licht und Schatten. Wenn er Dribblings versuchte, blieb er spätestens beim dritten Fürther hängen (24./38.) und seine Flanken fanden nicht den Mitspieler. Seine stärkste Szene war ein kluger Pass auf Klaas-Jan Huntelaar (42.), den der „Hunter“ aber nicht nutzen konnte. Note: 3,5

Lewis Holtby: War’s das Stadion? Das Flutlicht? Der aggressive Gegner? Schalkes „10“ fand in ersten Hälfte nicht richtig ins Spiel, auch wenn er sich sehr bemühte, in Ballnähe zu sein. Oft bekam er die Kugel nicht, deshalb konnte er sich nur selten auszeichnen. Erst nach dem Führungstor, als die Schalker etwas mehr Platz hatte, gab er den Ballverteiler – und entschied das Spiel mit dem 2:0 (88.). Note: 3

Julian Draxler (bis 85.): Nein, ein Kopfballspezialist ist er noch nicht – kläglich, wie er die Riesenchance in der 12. Minute freistehend vergab. Aber er ist ja noch jung… Besser kann er’s aus der Entfernung: In der 48. Minute erzielte er mit einem sehenswerten Weitschuss das 1:0 und bügelte seinen Kopfball-Lapsus aus. Spielte sonst unauffällig, tauchte nur bei den vier Schalker Ecken auf, die er schießen durfte. Nur eine kam gut, doch Jones köpfte daneben (45.). Note: 3

Klaas-Jan Huntelaar: Apropos kläglich: Was war denn mit dem „Hunter“ in der ersten Hälfte los? Eine so große Chance wie nach Jones’ Querpass in der 39. Minute hat er seit Jahren nicht vergeben. Drei Minuten später scheiterte er erneut frei vor dem Tor – diesmal an Keeper Max Grün. Und auch seine dritte Chance konnte er nicht nutzen (75.), da übersah er besser postierte Mitspieler. Immerhin eine gute Szene hatte er: Seine butterweiche Flanke hätte Draxler zum 1:0 nutzen müssen (12.). Note: 5

Jefferson Farfan (ab 67.): Kam für Afellay. Ohne Note

Tranquillo Barnetta (ab 85.): Kam für Draxler und legte das 2:0 vor. Ohne Note

Sead Kolasinac (ab 90.): Kam für Fuchs und feierte sein Bundesligadebüt. Ohne Note.