Fürth. . Mike Büskens war der Musterschüler von Schalke-Trainer Huub Stevens - und ist nun Coach der SpVgg Greuther Fürth. Eines Tages, das hat Büskens schon angekündigt, wird er heimkehren nach Gelsenkirchen - vielleicht sogar als Stevens-Nachfolger.

Es gibt viele Ereignisse, die einen Menschen prägen, und bei Mike Büskens gehört sicher auch das im Februar 2005 Erlebte dazu. Nach mehreren Knie-Operationen versagten die Organe im Körper des damals 36-Jährigen – Büskens lag eine Woche lang im künstlichen Koma, und die Ärzte bereiteten seine Ehefrau Simone darauf vor, sich auf ein Leben als alleinerziehende Mutter einzustellen. „Meine Überlebenschancen lagen bei fünf Prozent“, sagt Büskens. Auf ewig ist er seiner Simone dankbar dafür, wie sie sich am Krankenbett um ihn gesorgt hat.

Büskens ist als Trainer in der Bundesliga angekommen

Mike Büskens war schon immer ein sozial denkender Mensch. Einer, dem auch als Fußballer das große Ganze wichtiger war als der persönliche Erfolg. Huub Stevens, der Büskens fast sieben Jahre lang auf Schalke geleitet hat, erkannte in ihm schon früh einen kommenden Trainer: „Er hat eine ehrliche Seele und überträgt diese auf seine Spieler.“ Jetzt ist Büskens als Trainer der SpVgg Greuther Fürth in der Bundesliga angekommen. Und Stevens trifft mit Schalke an diesem Samstag zum ersten Mal auf seinen Musterschüler (18.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker).

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Es ist nicht, wie Uli Hoeneß wohl sagen würde, ein Duell der „Global Player“. Aber eines voller Romantik. Büskens hängt noch wie kein Zweiter an den Schalkern, denen er auch als Konkurrent in der Bundesliga „alles Glück der Erde“ wünscht. Nur eben nicht in den Spielen gegen Fürth: „Die will ich gewinnen.“

Eines Tages, das hat Büskens schon angekündigt, wird sich für ihn der Kreis schließen, und er wird heimkehren nach Gelsenkirchen, wo heute noch seine Familie zu Hause ist. Dann könnte er die Schalker Traditionsmannschaft trainieren, hat er im Spaß gesagt. Über eine Rückkehr zu den Profis, wo er schon zweimal Interimstrainer war, spricht er nicht so gerne. Er weiß, dass man solche Dinge kaum planen kann, weil es auf viele Zufälle ankommt. Einer dieser Zufälle: Sollte Huub Stevens im nächsten Jahr nicht als Trainer auf Schalke weitermachen wollen, hätte Mike Büskens Zeit. Sein Vertrag in Fürth läuft dann nämlich aus.