Bilbao. . Bei den Erinnerungen an den 5. April 2011 strahlt Schalkes Innenverteidiger Joel Matip. Die Königsblauen schlugen Champions-League-Titelverteidiger Inter Mailand sensationell in Italien mit 5:2. Der Abwehrspieler glaubt auch in Bilbao an so ein Fußball-Wunder.

Die Bilder sind noch in Erinnerung, sie sind ja auch noch keine Woche alt. Es herrschte bei den Spielern des FC Schalke 04 – und nicht nur bei denen – eine Mischung aus Frust und Niedergeschlagenheit. Nach einer 2:1-Führung – Raúl hatte zweimal getroffen – verloren sie das Hinspiel des Europa-League-Viertelfinals gegen Athletic Bilbao mit 2:4. Abgehakt. Vor der Partie am Donnerstagabend (21.05 Uhr/live im DerWesten-Ticker) in Spanien herrscht sogar Optimismus.

Die Schalker sind Außenseiter

„Die Hoffnung ist da, und ich glaube daran“, sagt Joel Matip, der ja auch ein Kenner wilder, irrer Spiele ist. Auf den Tag genau vor einem Jahr, am 5. April 2011, hatte er beim großartigen 5:2-Sieg im Champions-League-Viertelfinale bei Inter Mailand das 1:1 erzielt. Der 20-Jährige strahlt in diesem Moment ein bisschen. „Daran erinnert man sich immer gerne zurück“, sagt er dann. „Das war ja etwas Sensationelles, was wir da als Außenseiter geschafft haben.“

Außenseiter: Exakt in dieser Rolle sind die Schalker jetzt auch im Rückspiel im Stadion San Mames gegen Athletic Bilbao. Aber eben jene Mailand-Erfahrung macht nicht nur dem kamerunischen Nationalspieler Mut, der übrigens am Sonntag in der Bundesliga gegen Hannover 96 (15.30 Uhr, Veltins-Arena/live im DerWesten-Ticker) wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt sein wird, sondern auch vielen anderen in der und um die Mannschaft herum. Joel Matip fordert seine Teamkollegen jedoch auf, mit der nötigen Ausgeglichenheit ins Spiel zu gehen. „Wenn du zu offensiv spielst und dir früh ein Ding fängst“, sagt er, „kannst du das fast schon begraben.“ Das Halbfinale der Europa League.

Die Null muss stehen

Wie auch Manager Horst Heldt und Trainer Huub Stevens macht Joel Matip sehr deutlich, dass es sich bei der Reise nach Bilbao nicht um einen Kurz-Urlaub mit zwei Übernachtungen handelt. „Wir wollen das schaffen. Ob es dann für uns reichen wird, werden wir sehen“, sagt er. Das Rezept des Innenverteidiger ist weder exklusiv noch geheim: „Wir müssen versuchen, möglichst die Null zu halten und relativ früh ein Tor zu schießen.“