Essen. . Wird Prinz Poldi ein Königsblauer? Das ist nur schwer vorstellbar. DerWesten-Redakteur Ingmar Kreienbrink sagt, Schalke sollte Podolski nicht holen.
Wird Prinz Poldi ein Königsblauer? Das ist nur schwer vorstellbar. Für Lukas Podolski dürfte im Sommer ein Wechsel zum FC Schalke 04 keine echte Option sein. Podolski will Champions League spielen. Das kann Schalke derzeit nicht garantieren. Und auch finanziell wird Schalke mit ausländischen Spitzenclubs nicht mithalten können. Ein Kommentar.
Es wäre sicherlich eine reizvolle Konstellation, die in den Abwehrreihen der Fußball-Bundesliga Angst und Schrecken verbreiten würde: Lukas Podolski im Sturm des FC Schalke 04 an der Seite von Jan Klaas Huntelaar. Für die Knappen wäre der Stürmer bei einem Weggang von Jefferson Farfan und Raul eine große Verstärkung.
Großer Druck für Podolski bei Schalke
Doch ob der FC Schalke 04 der richtige Verein für die persönliche Weiterentwicklung eines Lukas Podolski wäre, ist fraglich. Schon sein erster Ausflug zu einem deutschen Spitzenclub ging schief. Beim FC Bayern München wurde der 95-fache Nationalspieler nie glücklich und blieb weit unter seinen sportlichen Möglichkeiten.
Auf Schalke würde er wieder unter einem enormen Druck stehen. Beim 1. FC Köln ist Podolski zwar die Galionsfigur, aber er gilt bei den Fans auch nach schlechten Spielen als unantastbar. Bringt er auf Schalke nicht die erhoffte Leistung, müsste er sich schnell auf heftigen Gegenwind einstellen. Schließlich würde er bei Schalke 04 den spanischen Weltstar Raul ersetzen, der bei den Knappen in den vergangenen eineinhalb Jahren gefeiert wurde wie selten ein Königsblauer.
Schalke kann Champions League nicht garantieren
Ein weiteres Argument für Podolski ist die sportliche Perspektive. Wenn der Kölner wechselt, will er bei seinem neuen Verein Champions League spielen. Und das kann der FC Schalke 04 trotz der bisher guten Hinrunde mit Platz 4 in der Bundesliga nicht garantieren. Wenn Lukas Podolski clever ist, wartet er bis zum Sommer mit einer Entscheidung. Der Vertrag von Podolski läuft beim 1. FC Köln noch bis 2013. Von daher besteht für den Stürmer überhaupt keine Zeitnot in Vertragsverhandlungen einzutreten.
Im Juni hat er die Chance, sich mit der Deutschen Nationalmannschaft bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine zu präsentieren. Bei einer guten EM wird sich das Interesse europäischer Spitzen-Clubs nicht mehr nur auf Arsenal London beschränken. Falls Podolski wirklich sein wohl behütetes Nest beim 1. FC Köln verlassen will, kann er im Sommer zwischen zahlreichen Optionen wählen.
Spitzenclubs aus dem Ausland würden für Podolski mehr zahlen als Schalke
Der 1. FC Köln wäre einem Wechsel Podolskis ins Ausland sicherlich auch nicht abgeneigt. Schließlich würde der FC Schalke 04 mit Sicherheit keine 23 Millionen Euro für den Nationalspieler hinblättern - so viel soll zumindest schon einmal Arsenal London zu zahlen bereit sein.