Gelsenkirchen. Metzelder raus, Uchida raus, Kluge raus - Ralf Rangnick krempelt die Schalker Elf seines Vorgängers radikal um. Was im Einzelfall hart sein mag, ist aus Sicht des neuen Trainers nur konsequent. Ein Kommentar.
Christoph Metzelder hat in den vergangenen Tagen bemerkenswerte Sätze gesprochen. Wenn er in den ersten Wochen dieser Saison nicht in der Schalker Stammelf stehen sollte, sagte der ehemalige Nationalspieler, dann werde er daraus kein großes Tamtam machen. Sondern die jungen Mitspieler nach Kräften von der Bank aus unterstützen.
Metzelder und Kluge sind die Verlierer bei Schalke
Metzelder wird, so ist der aktuelle Stand, den Saisonstart von der Bank aus verfolgen – seinen Platz hat Kyriakos Papadopoulos ergattert. Doch Metzelder ist nicht der einzige Vorjahres-Stammspieler, der jetzt außen vor ist: Atsuto Uchida (für den Neuzugang Marco Höger spielt) und Peer Kluge geht es nicht anders. Mit Peer Kluge hat nun der erste Spieler seiner Unzufriedenheit darüber Luft gemacht. Die Enttäuschung mag nachvollziehbar sein, weil sich Kluge nichts hat zuschulden kommen lassen. Doch letztlich ist es ein individuelles Pech, und die eigentliche Geschichte geht anders.
Denn Ralf Rangnick baut die Mannschaft nach seinen Vorstellungen um, und wie sehr die sich von denen seines Vorgängers unterscheiden, wird daran deutlich: Mit Papadopoulos, Raúl und Huntelaar stehen nur noch drei Spieler in der ersten Elf, die Felix Magath bei seiner Einkaufstour vor einem Jahr nach Schalke geholt hatte.