Duisburg. Im Benefizspiel zu Gunsten der Hinterbliebenen der Love-Parade-Opfer hat sich der MSV Duisburg vor rund 9000 Zuschauern mit 2:1 gegen den FC Schalke durchgesetzt. Schalke-Trainer Ralf Rangnick ließ dabei größtenteils die zweite Garnitur ran.

Andächtige Stimmung, keine Lieder vor dem Anpfiff, verzichten auf die übliche Einlaufmusik, wenig Anfeuerungsrufe während der Partie: Mit dem 2:1 (1:1) im Benefizspiel für die Opfer der Loveparade lösten der MSV Duisburg und der FC Schalke 04 gestern vor 9027 Zuschauern ihr Hilfsversprechen in der MSV-Arena ein.

„Wir wollten mit dieser Begegnung ein Zeichen setzen, Verbundenheit, Solidarität und Anteilnahme mit den Opfern sowie den Hinterbliebenen demonstrieren“, sagte MSV-Präsident Dieter Steffen im strömenden Regen vor dem Anpfiff. Ex-Nationalspieler Bernard Dietz, der sowohl für Schalke 04 als auch für die Zebras in der Bundesliga aktiv war, zählte zu den zahlreichen Zuschauern, die einen Umschlag in die aufgestellte Spendenbox im Foyer der Arena warfen.

Einnahme-Überschuss wird gespendet

„Das Leid der Menschen ist natürlich auch mit Geld nicht aufzuwiegen. Beim Benefizspiel zählte einfach die Geste und das Gedenken an die Verstorbenen“, so Dietz. Der Einnahme-Überschuss aus der Partie wird den Opfern und ihren Hinterbliebenen zur Verfügung gestellt.

Im Vergleich zum DFB-Pokalfinale in Berlin, das vor 66 Tagen mit 5:0 deutlich an den FC Schalke 04 ging, bot Außenseiter Duisburg diesmal stärker Paroli. Schalke, das auf seine Stars Raul, Christian Fuchs, Lewis Holtby und Ralf Fährmann verzichtete, ging zwar nach sieben Minuten auf Zuspiel von Mario Gavranovic durch Edu 0:1 in Führung, aber der MSV glich durch einen Schuss von Daniel Brosinski aus (23.). Bis zum Seitenwechsel erarbeitete sich die Mannschaft von MSV-Trainer Milan Sasic ein Chancenplus und wurde im zweiten Abschnitt belohnt. Auf Freistoß von Kevin Wolze traf Verteidiger Bruno Soares zum 2:1-Endstand (66.).

MSV: Fromlowitz (46. Wiedwald) – Bollmann, Soares (82. Kern), Bajic (69. Reiche), Karimow – Pliatsikas (61. Hoffmann), Gjasula, Brosinski (74. Exslager), Wolze (78. Hennen) – Shao (78. Kunt), Domovchijski (63. Beichler).

Schalke: Unnerstall (46. Schober) – Sarpei, Metzelder, Annan, Uchida – Kluge, Jones (63. Höger), Draxler (46. Matip), Moravek (63. Huntelaar) – Edu, Gavranovic.