Valencia. Vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Valencia stellte sich der 33-jährige spanische Stürmer des FC Schalke 04 den Fragen der Journalisten, der spanischen und der deutschen.
Als Raúl den Presseraum des Estadio de Mestalla betrat, sah er sich einem Blitzlicht-Gewitter spanischer Fotografen ausgesetzt. Einen Tag vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Valencia stellte sich der 33-jährige spanische Stürmer des FC Schalke 04 den Fragen der Journalisten, der spanischen und der deutschen.
Sie sind am Flughafen von rund 100 Fans euphorisch empfangen worden. Ist das Spiel für Sie eine Dienstreise oder doch auch ein sehr emotionaler Moment?
Raúl: Es ist das erste Mal, dass ich wieder in Spanien spiele. Der Empfang war für mich natürlich etwas Besonderes. Und es wird auch ein besonderes Spiel für mich, bei dem bestimmt eine tolle Stimmung herrschen wird.
Was haben Sie nach der Auslosung gedacht? Hätten Sie nicht lieber gegen Real Madrid gespielt?
Raúl: Die Auslosung ist, wie sie ist. Real Madrid und Barcelona haben die besten Chancen, die Champions League zu gewinnen. Aber es gibt auch Mannschaften wie Chelsea und Manchester United. Doch in der K.-o.-Runde kann alles passieren. Ich hoffe, dass auch wir überraschen können und in der Champions League Schritt für Schritt eine Runde weiterkommen.
In der Vergangenheit sind Sie im Trikot von Real Madrid in Valencia nie besonders herzlich empfangen worden.
Raúl: Ich muss das Beste für meine Mannschaft tun, und ich hoffe, dass ich das Spiel und die Stimmung im Stadion genießen kann.
Sie persönlich haben mit Real Madrid gegen Valencia immer gut ausgesehen und viele Tore geschossen. Ist der FC Schalke 04 aber stark genug, um gegen den Tabellendritten zu bestehen und ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen?
Raúl: Das stimmt. Ich habe im Mestalla immer gerne gespielt und auch viele Tore geschossen. Beide Mannschaften haben die gleichen Chancen. Es werden die Kleinigkeiten sein, die entscheiden werden. Ich hoffe, dass wir von der Stimmung profitieren können und einen tollen Spielrhythmus finden werden.
Superstar Raul
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Welche Tipps haben Sie als Kenner des spanischen Fußballs Ihren Schalker Teamkollegen gegeben?
Raúl: Es ist hohe Konzentration erforderlich. Wir dürfen keine Fehler machen. 180 Minuten lang. Der FC Valencia ist eine starke Mannschaft, das zeigt doch der dritte Platz in der Primera División. Die Mannschaft hat einen guten Lauf und zuletzt konstante Leistungen gebracht.
Drei Weltmeister, unter anderem Stürmerstar David Villa, haben den FC Valencia vor dieser Saison verlassen. Überrascht es Sie, dass die Mannschaft dennoch so stark ist?
Raúl: Das ist ein Verdienst des Trainers, er hat eine sehr kompakte Mannschaft aufgebaut, die vor allem im Konter-Spiel gefährlich und stark in der Offensive ist.
Wie erwarten Sie den FC Valencia am Dienstagabend?
Raúl: Wir werden uns überraschen lassen. Aber auch wir wollen Valencia überraschen. Valencia ist wie ein Chameleon. Mal spielen sie mit fünf Abwehrspielern, mal offensiv. Ich rechne aber mit zwei Stürmern, weil sie ja ein gutes Ergebnis fürs Rückspiel erzielen müssen.
Valencia 1997
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Raúl und die Champions League gehören zusammen. Es kann aber sein, dass der FC Schalke 04 in der neuen Saison nicht in der Champions League spielen wird. Käme für diesen Fall für Sie ein Vereinswechsel in Frage, obwohl Ihr Vertrag noch bis 2012 läuft?
Raúl: Die nächsten anderthalb Jahre laufen Raúl und Schalke Hand in Hand. Was danach passiert, ist offen.
Sie sind jetzt acht Monate in Deutschland. Wie unterscheiden sich die deutsche Bundesliga und die spanische Primera División?
Raúl: In Deutschland ist die Konkurrenz größer, die Bundesliga ist ausgeglichener. Jeder kann jeden schlagen. In Spanien sind der FC Barcelona und Real Madrid viel stärker als alle anderen Mannschaften der Primera División.
Wie sind Ihre deutschen Eindrücke?
Raúl: Ich habe in Deutschland schon viele positive Erfahrungen gesammelt, einen anderen Trainings- und Lebensstil kennen gelernt. Es hat mir bisher viel Spaß gemacht. Wir müssen jetzt nur mehr Konstanz in unsere Leistungen bringen.
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