Gelsenkirchen. Laut Medieninformationen sollen die Schalker Schulden noch um etwa 100 Millionen Euro höher sein, als bisher bekannt. DerWesten sprach mit Schalkes Geschäftsführer Peter Peters über die finanzielle Situation bei den Knappen.

Herr Peters, die „Welt am Sonntag” berichtet, dass die Schalker Schulden noch um etwa 100 Millionen Euro höher seien, als bisher bekannt. Trifft das zu?

Peter Peters: Wir haben die Verbindlichkeiten immer deutlich und transparent veröffentlicht. Der gleiche Autor, der heute schreibt, dass unsere Schulden höher seien als bekannt, hat am 29. November letzten Jahres mit Bezug auf unseren Präsidenten Josef Schnusenberg geschrieben, dass wir 250 Millionen Euro Verbindlichkeiten haben. Insofern wehren wir uns gegen diese mediale Panikmache.

Wie hoch sind die Schulden denn jetzt wirklich?

Peters: Unser ehemaliger Präsident Gerd Rehberg hat bei einer früheren Jahreshauptversammlung vor den Mitgliedern ganz öffentlich einmal folgende Rechnung aufgemacht: 200 Millionen Euro hat die Arena gekostet, 20 Millionen Euro haben wir ins Vereingelände investiert und 80 Millionen Euro in die Mannschaft. Das sind zusammen 300 Millionen Euro. Da der Verein so viel Geld nicht hatte, hat er es sich langfristig geliehen. Einen Teil haben wir natürlich inzwischen zurückgezahlt. Gehen Sie mal davon aus, dass wir die Zahl, die Josef Schnusenberg im Vorjahr bestätigt hatte, durch Tilgung inzwischen weiter reduzieren konnten.

Hat Schalke bei diesem Konstrukt zwischen den verschiedenen Arena-Gesellschaften und dem Verein irgendetwas verschwiegen, das die Lizenz gefährden könnte?

Peters: Absolut nicht! Die Pachtzahlungen des Vereins, aus denen die Finanzierung der Arena bestritten wird, waren selbstverständlich Gegenstand der Lizenzierung.