Gelsenkirchen. .

Wieder zu null. Nach dem 2:0 gegen den FC Bayern München und dem 1:0 beim FSV Mainz 05 gab es am Samstag auch gegen den 1. FC Köln einen Zu-null-Sieg – 3:0. Raúl erzielte seine Saisontreffer sieben, acht und neun.

Die Bundesliga-Fußballer des FC Schalke 04 stehen kurz davor, doch einen längeren Weihnachtsurlaub zu bekommen – fehlt nur noch der Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstag beim Zweitligisten FC Augsburg. Gegen den 1. FC Köln feierte die Mannschaft von Trainer Felix Magath ihren vierten Pflichtspiel-Erfolg in Serie. Sie setzte sich mit 3:0 (1:0) gegen den 1. FC Köln durch.

Der letzte Spieltag war denn für den FC Schalke 04 zunächst einmal eine Premiere. Zum ersten Mal in dieser Saison schickte Trainer Felix Magath dieselbe Startelf wie am Spieltag davor ins Rennen, also das Team, das am Sonntag beim FSV Mainz 05 mit 1:0 gewonnen hatte. Und klar war auch schon vor dem Anpfiff von WM-Schiedsrichter Wolfgang Stark, dass die Schalker auf Rang zehn überwintern werden, weil der Hamburger SV, der bis dahin nur zwei Punkte mehr hatte, am Freitag mit 2:1 bei Borussia Mönchengladbach gewonnen hat.

Zurzeit verletzt: Lukas Podolski.
Zurzeit verletzt: Lukas Podolski.

Schalke mit mehr Selbstvertrauen

Nach zuletzt zwei Zu-null-Siegen in der Bundesliga und dem 2:1 in der Champions League bei Benfica Lissabon war deutlich zu spüren, dass die Schalker mit mehr Selbstvertrauen auftraten. Zwar setzten die Kölner – ohne die verletzten Milivoje Novakovic und Lukas Podolski – das erste Zeichen, als Martin Lanig übers Tor köpfte, aber in der Folge hielt das Magath-Team das Heft fest in der Hand.

Was zunächst jedoch fehlte, waren zwingende Szenen. Und als gerade der Satz entstand, dass die Kölner mutiger wurden, weil die Schalker Kontrolle nachließ und Manuel Neuer nach einem Fehler Christoph Metzelders sogar zur Ecke klären musste, fiel das Tor. Christopher Schorch, der einst in der zweiten Mannschaft von Real Madrid gespielt hatte, patzte gegen Ivan Rakitic. Die Flanke des kroatischen Nationalspielers drückte Raúl mit dem Kopf nicht doll, aber sehr platziert ins lange Ecke – 1:0 in der 30. Minute. Es war das siebte Bundesliga-Saisontor des 33-Jährigen. Kölns Torwart Faryd Mondragon, der zehn Minuten zuvor das erste Raúl-Kopfbällchen noch mühelos gefangen hatte, war machtlos.

In der Viertelstunde danach war den Kölnern – geschockt vom Gegentreffer, überfordert, wenn die Schalker das Tempo hoch hielten, und in ihren eigenen Mitteln beschränkt – nicht mehr viel zu sehen. Noch weniger als zuvor.

Raúl führt Schalker Torschützenliste an

Das änderte sich auch nach dem Wechsel nicht. Oder doch: knapp fünf Minuten, als sich die Kölner bemühten, etwas mehr für die Offensive zu tun. Doch dann fiel auch schon die Entscheidung. Jefferson Farfán setzte sich einmal mehr klasse auf dem rechten Flügel durch und brachte den Ball vor das Kölner Tor. Dort bekam Klaas-Jan Huntelaar das Leder zwar nicht unter Kontrolle, das landete dann aber vor den Füßen Raúls, und der erzielte volley seinen achten Saisontreffer, mit dem er in der Schalker Torschützenliste die Führung vor Klaas-Jan Huntelaar übernommen hat. Nimmt man die Champions-League-Tore dazu, hat jeder Stürmer zehn Treffer erzielt.

Dieses 2:0 beziehungsweise 0:2 war für den 1. FC Köln das klare Signal, dass in der Veltins-Arena nichts zu holen ist. Die Mannschaft von Trainer Frank Schaefer bemühte sich zwar, stieß aber schlicht an ihre Grenzen. Obwohl sie sich in der Schlussphase deshalb ein bisschen besser präsentieren konnte, weil die Schalker mindestens einen Gang herunterschalteten und Jefferson Farfán in der 75. Minute verletzt ausschied. Und das ermöglichte Manuel Neuer immerhin die eine oder andere Übung zum Ballfangen. Und dann durfte der Schalker Kapitän und Schlussmann auch ein drittes Mal jubeln: Nach einem Edu-Freistoß köpfte Raúl seinen dritten Treffer zum 3:0-Endstand. Tor Nummer neun in dieser Bundesliga-Saison.