Herbstmeister Borussia Dortmund hat in der Hinrunde genau zwei Spiele verloren: Das erste und das letzte. Derweil setzt Schalke seine Aufholjagd fort. Ein Kommentar zum 17. Bundesliga-Spieltag.
Es war natürlich nur Zufall, dass Jürgen Klopp zum Hinrunden-Finale auf sein äußerliches Markenzeichen, den Drei-Tage-Bart, verzichtet hatte. Der Trainer von Borussia Dortmund hatte sich vor dem Spiel in Frankfurt ausnahmsweise rasiert. Doch „rasiert“, so der Ruhrgebiets-Jargon, wurde anschließend auch seine Mannschaft: Herbstmeister BVB verlor mit 0:1 bei Eintracht Frankfurt und geht mit einem Negativerlebnis in die Winterpause. Klopp gestand nachher ein, dass diese Niederlage schon auf die Stimmung des Moments drücken würde. Nachvollziehbar, zumal die Borussia drei Tage zuvor aus der Europa League ausgeschieden war.
Schalke-Stürmer Raúl verdiente sich die Bestnote
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Aber der Gesamteindruck dieser Hinrunde bleibt phänomenal: Ein Rekord reihte sich an den anderen. Der BVB kassierte in der Bundesliga nur zwei Niederlagen: Im ersten Saisonspiel (zu Hause gegen Leverkusen) und nun im letzten in Frankfurt. Auch wenn die letzte Bestmarke verpasst wurde: Nämlich der Hinrunden-Rekord des FC Bayern mit 44 Punkten aus der Saison 2005/ 2006 - Dortmund bleibt bei 43 Zählern stehen.
Durch den 4:2-Sieg im Samstagabendspiel beim FC St. Pauli verkürzte der FSV Mainz 05 den Rückstand auf den Tabellenführer auf nunmehr zehn Punkte und rückte auf Platz zwei vor. Aber Mainz ist gar nicht der erste Verfolger – dies ist Bayer Leverkusen. Mit einem Heimsieg am Sonntag gegen den SC Freiburg kann Leverkusen bis auf acht Punkte an Dortmund heranrücken. Immer noch dicke. Doch am ersten Rückrunden-Spieltag muss der BVB in Leverkusen antreten – dann könnte das Team von Jupp Heynckes den Abstand auf nur noch fünf Zähler verkürzen. Man sieht: Die Bundesliga ist noch lange nicht gelaufen.
BVB-Stürmer Barrios scheiterte vor dem Tor kläglich
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War die Hinrunde die Halbserie der Überraschungsmannschaften wie Freiburg, Mainz oder Hannover, so könnte die Rückrunde die Zeit der Etablierten werden. Schalkes Trainer Felix Magath verkündete nach dem 3:0-Sieg gegen Köln jedenfalls, man werde nun in der zweiten Serie wieder die alten Saisonziele (sprich die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb) in Angriff nehmen. Zumindest hat Schalke in der Arena wieder zu alter Stabilität gefunden: Das 3:0 gegen Köln war der fünfte Heimsieg hintereinander bei 15:0 Toren. Schalke marschiert wieder. Wenn jetzt auch noch am Dienstag im Pokalspiel in Augsburg das Weiterkommen gelingt, war die Hinrunde zum Schluss sogar noch einigermaßen versöhnlich. Und Magaths Mannschaften sind dafür bekannt, dass sie in der zweiten Serie meist noch zulegen können.
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