Gelsenkirchen. Beim 0:0 gegen Karlsruhe trifft Schalke 04 das Tor nicht – kassiert aber auch keines. Trainer Karel Geraerts lobt die Defensive.

Den nächsten Rückschlag hat der FC Schalke 04 beim 0:0 gegen den Karlsruher SC abgewendet. Trainer Karel Geraerts ärgerte sich nach Abpfiff dennoch: „Es ist nur ein Punkt und damit bin ich nicht glücklich. Ich denke, damit spreche ich für alle.“ Es waren vor allem zwei Punkte, die den S04-Trainer mit Blick auf das Ergebnis verstimmten: die schwache Chancenverwertung seiner Spieler – und der ausgebliebene Elfmeter nach einem Handspiel im KSC-Strafraum kurz vor Schluss.

Schalke zittert weiter - Knallharter Umbau geht weiter | 19:04-Talk

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    Schalke: Kaminski und Brunner fielen auf

    Doch Geraerts sah auch Licht bei seinem Team, das nach dem 2:5 gegen Hertha BSC vor der Länderspielpause unter großem Druck ins Spiel gegangen war. Denn erstmals seit fünf Partien gelang es der schwächsten Defensive der 2. Bundesliga, ohne Gegentor zu bleiben. Und das ausgerechnet gegen den KSC, der im Ligavergleich die zweitstärkste Angriffsreihe stellt und mit dem Rückenwind eines 7:0-Sieges in die Gelsenkirchener Arena kam.

    „Ich bin sehr zufrieden mit der Defensive. Es war eine stabile Leistung“, lobte Geraerts. Angesprochen fühlen durften sich mit Marcin Kaminski und Cedric Brunner auch zwei Spieler, die in dieser Saison hauptsächlich mit durchwachsenen bis schwachen Leistungen auffielen. Erstmals seit dem 0:3 gegen Magdeburg bot Geraerts den Innen- und den Rechtsverteidiger von Beginn an in der Abwehrreihe auf.

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    Schalke will defensive Stabilität mit nach Hannover nehmen

    Herausragende Auftritte boten Kaminski und Brunner zwar nicht. Doch das Duo trug seinen Teil dazu bei, dass Schalkes Problemzone die erste Halbzeit ohne größere Zwischenfälle überstand. Erst als die Gäste nach Wiederanpfiff den Druck erhöhten, wackelte der Revierklub hier und da. Insgesamt aber erledigte Kaminski seine Aufgabe im Abwehrzentrum solide. Ebenso hielt Brunner die rechte Bahn bis zu seiner Auswechslung nach 70. Minuten dicht und schaltete sich zudem vereinzelt ins Offensivspiel ein (beide WAZ-Note 3). „Es war nicht einfach für sie“, betonte Geraerts und attestierte beiden Verteidigern eine „sehr gute Perfomance“.

    Marcin Kaminski (r.) nach dem 0:0 zwischen Schalke und Karlsruhe neben Kenan Karaman und Co-Trainer Mike Büskens.
    Marcin Kaminski (r.) nach dem 0:0 zwischen Schalke und Karlsruhe neben Kenan Karaman und Co-Trainer Mike Büskens. © Getty Images | Christof Koepsel

    Zumal Torhüter Marius Müller zu bedenken gab: „Der KSC hat schon die einige Mannschaften aus dem Stadion geschossen. Jetzt ist es unsere Verantwortung, die defensive Stabilität auch in Hannover zeigen.“ Dort bestreitet Schalke am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) das nächste Zweitliga-Spiel. Erst einmal in dieser Saison blieben die Gelsenkirchener auswärts ohne Gegentor, kassierten 35 von 54 Treffern in fremden Stadien. Beim Versuch, diese desolate Bilanz aufzubessern, werden Kaminski und Brunner aller Voraussicht nach erneut von Beginn an helfen dürfen.

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