Gelsenkirchen. Ein ausgebliebener Elfmeter-Pfiff kurz vor Ende KSC-Spiels sorgt bei Schalke für große Wut. Warum Schiedsrichter Hartmann so entschieden hat.
Besinnliche Ostertage? Nicht bei Schalke 04. Nach dem 0:0 im Heimspiel gegen den Karlsruher SC kochten bei den Gelsenkirchenern die Emotionen hoch. Besonders Kapitän Simon Terodde schäumte vor Wut. „Das ist ein klarer Elfmeter! Ist der geisteskrank? Will der mich verarschen, oder was?“, schimpfte der 36-Jährige im Kabinentrakt.
Grund für die Schalker Wut war ein ausgebliebener Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Robert Hartmann in der 86. Minute. Nach Flanke von rechts sprang der Ball im Strafraum auf den ausgestreckten Arm von KSC-Profi David Herold. Nach Hinweis des Video-Assistenten Daniel Schlager schaute sich Schiedsrichter Hartmann die Szene sogar noch auf dem Monitor an – einen Elfmeter gab es trotzdem nicht.
Schalke-Profi Karaman: „Absolute Frechheit vom Schiedsrichter“
„Das ist eine absolute Frechheit vom Schiedsrichter“, sagte auch Kenan Karaman. „Er schaut sich die Szene auf Video an und muss den Elfmeter dann ganz klar geben.“ Noch auf dem Platz sprach Karaman den Referee auf die Szene an. „Er hat mir gesagt, dass der Spieler keine Orientierung hatte“, so Karaman, der diese Erklärung allerdings nicht nachvollziehen kann. „Für mich ist das eine absolute Fehlentscheidung.“
Diese Einschätzung teilten alle Spieler der Königsblauen und auch Trainer Karel Geraerts. Zur Wahrheit am Ostersonntag gehörte allerdings auch: Auch ohne den Elfmeter hatten die Schalker gegen den KSC genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen – gerade in der ersten Halbzeit. Keke Topp, Simon Terodde und Thomas Ouwejan ließen vor der Pause beste Gelegenheiten aus. „Klar, es ist scheiße, dass wir den Elfmeter nicht kriegen, aber wir hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden müssen“, gab Keke Topp zu.
Ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf wurde verpasst, weiterhin liegen die Schalker nur zwei Punkte vor dem Relegationsrang. Der Druck vor dem kommenden Auswärtsspiel bei Hannover 96 am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) bleibt damit hoch.
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