Gelsenkirchen. Der sechstägige Lokführer-Streik hat auch großen Einfluss auf die Anreise zum Spiel Kaiserslautern gegen Schalke. Das rät Schalke 04.

Nicht nur Berufspendler, sondern auch Schalke-Fans benötigen in dieser Woche starke Nerven. Durch den Streik der Lokführer-Gewerkschaft (GDL) steht ein Großteil der Züge über mehrere Tage bis zum kommenden Montag still. Im Personenverkehr ist zwar ein Notfallplan angelaufen, aber das Angebot ist deutlich geringer als sonst. Hunderte Fußball-Anhänger, die am Freitag mit der Bahn zum Zweitliga-Duell zwischen den Traditionsklubs 1. FC Kaiserslautern und Schalke 04 anreisen wollten, müssen umdisponieren und auf Bus oder Auto umsteigen.

Von Zugfahrten wird Freitag abgeraten

Der zuständige Schienenpersonen-Zweckverband weist darauf hin, dass zum FCK-Spiel gegen die Königsblauen keine zusätzlichen Züge eingesetzt werden. Die wenigen vorhandenen Züge würden bei weitem nicht ausreichen, um die zahlreichen Fans zu transportieren. Der Zweckverband bittet ausdrücklich darum, dass sich Zuschauer des Spiels Kaiserslautern gegen Schalke andere Fahrmöglichkeiten suchen sollen.

Nichts geht mehr: Bis zum kommenden Montag fällt ein Großteil der Züge wegen des GDL-Streiks aus.
Nichts geht mehr: Bis zum kommenden Montag fällt ein Großteil der Züge wegen des GDL-Streiks aus. © dpa | Jens Büttner

Sebastian Buntkirchen, Direktor Fans und Vereinsangelegenheiten bei Schalke 04, sagt dazu: „Wir empfehlen unseren Fans eine alternative und zeitige Anreise. Die 18:30 Uhr-Anstoßzeit ist aufgrund der besonderen Umstände sicherlich nicht optimal, aber durch das Bilden von Fahrgemeinschaften kann man nicht nur das Beste aus der Situation machen, sondern dazu auch noch nachhaltig zum Auswärtsspiel anreisen. Besser ist es, wenn fünf Leute in einem Auto fahren, anstatt jeweils alleine in einem Auto anzureisen. Hinzu kommt die soziale Komponente. Schalke-Fans kommen untereinander ins Gespräch und müssen nicht allein zum Spiel fahren.“

Schalke ist breiter aufgestellt

Durch das Starten der Schalker Mitfahrbörse, auf der Anhängerinnen und Anhänger Mitfahrgelegenheiten zu Heim- und Auswärtsspielen der Königsblauen anbieten können, sind die S04-Fans im aktuellen Lokführer-Streik breiter aufgestellt als die Fans anderer Klubs. Sebastian Buntkirchen: „Als wir die Mitfahrböse vor zwei Wochen ins Leben gerufen haben, war der Lokführer-Streik in dieser Form noch nicht abzusehen. Die Leute schließen sich über die Mitfahrbörsen-App zusammen. Wir haben bisher Teilnehmerinnen und Teilnehmer im mittleren vierstelligen Bereich und sind mit der ersten Resonanz zufrieden. Das Timing für die Schalke-Mitfahrbörse könnte nicht besser sein.“

Sebastian Buntkirchen, Schalkes Direktor Fans und Vereinsangelegenheiten, hat bisher positives Feedback zur Mitfahrbörse erhalten.
Sebastian Buntkirchen, Schalkes Direktor Fans und Vereinsangelegenheiten, hat bisher positives Feedback zur Mitfahrbörse erhalten. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Die Idee zur gerade gestarteten Mitfahrbörse stammt aus dem Jahr 2022. Bei einem Mitgliederkongress wurde über eine solche Einrichtung diskutiert. Schalke nahm den Gedanken auf. Das Digital-Team und die Mitgliederabteilung steckten die Köpfe zusammen, bis die komplett im S04-Look gehaltene App grünes Licht bekam.

Schalke hofft auf reibungslosen Ablauf

Sebastian Buntkirchen: „Das Feedback, das wir bisher bekommen haben, ist durchweg positiv ausgefallen. Die Leute, die Mitfahrgelegenheiten anbieten, können via App Profile anlegen und zum Beispiel angeben, ob sie die Fahrt komplett gratis anbieten oder eventuell einen Beitrag zum Spritgeld oder nur eine Bratwurst oder ein Getränk beim Spiel haben möchten. Wir hoffen, dass es jetzt beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern einen reibungslosen Ablauf gibt.“ Für die Mitfahrbörse wird es vermutlich der erste große Härtetest. „Wir werden nach dem Spiel zum ersten Mal sehen, wie gut unsere Mitfahrbörse angenommen wurde und sicherlich wertvolle Erkenntnisse sammeln“, sagt Sebastian Buntkirchen.

Die Tatsache, dass nach Bekanntwerden des Lokführer-Streiks keine Karten für das Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern zurückgegeben wurden, ist ein Beleg dafür, dass die Schalker Fans der Situation trotzen und sich den Flutlicht-Klassiker nicht entgehen lassen wollen. In FCK-Fan-Foren rechnet man mit rund 7000 Schalke-Fans auf dem Betzenberg.

Parkplätze öffnen ab 15.30 Uhr

Die Parkplätze am Stadion sind ab 15.30 Uhr geöffnet. Eine halbe Stunde später startet der Park & Ride-Verkehr. Wer eine gültige Eintrittskarte besitzt, kann die Park & Ride-Busse kostenlos nutzen. Der 1. FCK bittet ausdrücklich darum, zunächst den Parkplatz Schweinsdell anzufahren. Sobald die dortigen Kapazitäten erschöpft sind, wird der Verkehr mithilfe einer entsprechenden Beschilderung in Richtung Daennerplatz und Warmfreibad geleitet, um das Verkehrsaufkommen in geregelten Bahnen zu halten.

FCK bittet darum, nicht im Wohngebiet zu parken

Der 1. FC Kaiserslautern bittet ausdrücklich darum, „nicht im Wohngebiet Betzenberg rund um das Fritz-Walter-Stadion zu parken.“ Grund: Die dortigen Parkgelegenheiten sind den Anwohnern vorbehalten. Außerdem steht der Messeplatz nur sehr begrenzt als Parkplatz zur Verfügung.

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