Kufstein. Schalkes bester Spieler bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Kopenhagen war einer, der den Klub eigentlich noch verlassen soll: Blendi Idrizi.

Von Gewinnern in einer Mannschaft nach einem Testspiel zu sprechen, ist nicht immer einfach - vor allem, wenn ein Trainer zur Pause komplett auswechselt, und das auch noch bei wüstenheißen 33 Grad. In Kufstein traf Zweitligist Schalke 04 im Rahmen des Trainingslagers auf Champions-League-Qualifikant FC Kopenhagen aus Dänemark. Die Königsblauen unterlagen mit 0:2 (0:2), und trotz der ungünstigen Vorzeichen gab es einen, der besonders auf sich aufmerksam machte.

Und das war einer, den zu Beginn des Camps in Mittersill in den Kitzbüheler Alpen niemand auf dem Zettel hatte. Blendi Idrizi, 25 Jahre alt, hatte in der vergangenen Saison auf Leihbasis für Jahn Regensburg gespielt, war in die 3. Liga abgestiegen und nicht einmal Stammspieler. Er kam zu 19 Pflichtspieleinsätzen, fehlte zweimal länger wegen Verletzungen an den Adduktoren) - nur eine Vorlage gelang dem offensiven Mittelfeldspieler, kein Tor.

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Idrizi, dessen Schalke-Vertrag noch bis Juni 2024 gilt, kehrte zum Trainingsauftakt zurück, doch die Ansagen der Sportchefs waren klar: Für den Zweitliga-Kader ist er nicht eingeplant. Interessierte Klubs stehen aber nicht Schlange. Eine klassische Zwickmühle.

In Kufstein aber machte er das Beste aus seiner Situation. Schalke lag nach furchtbarer Leistung zur Pause mit 0:2 zurück, als Idrizi kam und auf der Achter-Position glänzte. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte erarbeitete er sich drei Chancen, traf in der 52. Minute die Latte. Ausgerechnet er, der Schalke verlassen soll, war verantwortlich für die Leistungssteigerung.

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Das honorierte auch Trainer Thomas Reis: "Bei mir ist es so: Ich habe noch nie einen Spieler fallen lassen. Heute hat es Blendi richtig gut gemacht. Er hat nach hinten gearbeitet, drei, vier Torchancen kreiert. Die Besten sollen spielen, und die werde ich aufstellen. Heute hat er es gut gemacht." Heißt: Abgeschrieben ist Idrizi nicht mehr.

Verbessern könne er sich gleichwohl aber schon. "Er ist nicht der Verlagerer, da kann er eine Schippe draufpacken", sagte Reis.