Gelsenkirchen. Marius Bülter wechselt vom FC Schalke 04 zur TSG Hoffenheim. Es ist der erste Deal von Sportdirektor André Hechelmann. Ein Kommentar.
Ganz unbekannt ist André Hechelmann in Gelsenkirchen nicht mehr - und doch könnte er aktuell noch vom Hauptbahnhof bis zum Musiktheater laufen, ohne an jeder Straßenecke angesprochen zu werden. Der Mann, der nach vielen Jahren in der zweiten und dritten Reihe des Profifußballs nun seit einem Monat Sportdirektor des FC Schalke 04 ist, hat seinen ersten richtig großen Deal abgeschlossen. Und der kann sich sehen lassen.
Schalke dürfte für Marius Bülter rund vier Millionen Euro kassieren
Es ist realistisch, dass Schalke für den Wechsel von Marius Bülter zur TSG Hoffenheim insgesamt rund vier Millionen Euro erhält - das ist ein stolzer Preis für einen 30-Jährigen, der erst drei Jahre in der Bundesliga gespielt und lediglich 91 Erstligaspiele absolviert hat. Schalke verkauft Bülter über dem Marktwert - dieser beträgt laut transfermarkt.de drei Millionen Euro.
Bülter war zwei Jahre lang für Schalke ein wichtiger Spieler, beliebt bei den Fans, er bescherte dem Klub einige sehr emotionale Momente. Es ist verständlich, dass er aus sportlichen und finanziellen Gründen die Herausforderung Bundesliga vorzieht - kein Fan nimmt ihm den Wechsel übel. Was aber häufig vergessen wird: In der abgelaufenen Saison blieb er zwischen dem fünften und 21. Spieltag ohne jeden Scorerpunkt, verlor zwischenzeitlich seinen Stammplatz. Konstant spielte er nicht immer - auch deshalb sind vier Millionen Euro ein sehr guter Preis.
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Die große Herausforderung für Hechelmann: Wie setzt er das Geld ein? Als Chefscout empfahl er zunächst Ex-Sportdirektor Rouven Schröder (Mai 2021 bis Oktober 2022) interessante Spieler, seitdem Sportvorstand Peter Knäbel. Und längst nicht alle Transfers passten.
Bevor er das Geld reinvestiert, steht aber erst einmal der zweite große Deal bevor: Für Rodrigo Zalazar könnte er noch mehr aushandeln als für Bülter. Gelingt ihm das, wäre ein Spaziergang in der Innenstadt Gelsenkirchens nicht mehr ganz so erholsam für Hechelmann.