Gelsenkirchen. Marius Bülter verlässt den Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04. Die Königsblauen haben sich mit der TSG Hoffenheim auf einen Transfer geeinigt.

Der wochenlange Transferpoker zwischen dem FC Schalke 04 und der TSG Hoffenheim um Marius Bülter ist nach Informationen dieser Zeitung beendet. Der Flügelstürmer wechselt vom Absteiger zum Bundesligisten. Inklusive Erfolgsboni können die Königsblauen rund vier Millionen Euro kassieren. Sky berichtete zuerst.

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Der 30 Jahre alte Bülter hatte den Schalkern schnell nach Ablauf der vergangenen Saison mitgeteilt, den Klub verlassen und in der Bundesliga bleiben zu wollen. In der Rückrunde gehörte er zu den torgefährlichsten Spielern der Liga, kam auf insgesamt elf Saisontore. Erst im Alter von 25 Jahren war er Profi geworden, neben der sportlichen Perspektive reizte ihn auch der finanzielle Aspekt - einen großen Vertrag wollte er in seiner Karriere unterschreiben.

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Mit Hoffenheim hatte sich Bülter schnell auf einen Dreijahresvertrag und ein Gehalt in siebenstelliger Höhe geeinigt. Nur die Vereine fanden ganz lange nicht zusammen. Die Schalker forderten zunächst fünf Millionen Euro Ablöse - mit dem langfristigen Ziel, vier Millionen Euro zu bekommen. Hoffenheim stieg mit einem Angebot in Höhe von 1,8 Millionen Euro in die Verhandlungen ein.

Nun einigten sich die Klubs: Die Schalker erhalten als Sockelablöse etwas mehr als drei Millionen Euro, rund eine Million Euro könnten als Erfolgsboni hinzukommen. Dass sie diese Boni komplett bekommen, halten die Schalker realistisch.

Bülter für Schalke: 23 Tore in 69 Pflichtspielen

Bülter soll am Donnerstag den Medizincheck in Hoffenheim absolvieren. Beim Schalker Trainingsauftakt vor anderthalb Wochen hatte er wegen einer Lebensmittelvergiftung gefehlt, am Montag war er ins Mannschaftstraining eingestiegen. Nun ist er nur noch einmal zu Gast auf Schalke - um seinen Spind auszuräumen und sich von seinen Mitspielern zu verabschieden.

Die Fans sind Bülter nicht böse, dass er die Chance Hoffenheim ergreift. In zwei Jahren erzielte er in 69 Pflichtspielen 23 Tore, legte 14 Treffer vor. Er lieferte Schalke unvergessliche Momente - zum Beispiel in der zwölften Minute der Nachspielzeit das Siegtor zum 3:2 bei Mainz 05.

So ist Schalke in der Offensive aufgestellt

Doch was passiert in der Offensive? Die Schalker sehen sich aktuell so gut aufgestellt, dass sie nicht auf einen Schnellschuss angewiesen sind. Für die Mittelstürmer-Position stehen Trainer Thomas Reis Sebastian Polter, Simon Terodde und Keke Topp zur Verfügung, für die Außenpositionen Soichiro Kozuki (rechts), Tobias Mohr (links), Bryan Lasme und Kenan Karaman (beide Seiten). Auch Dominick Drexler und Keke Topp könnten aushelfen.

Ihre Transferbemühungen eingestellt haben die Schalker aber noch nicht - für die Offensive schauen sie sich weiter um. Ein Kandidat bleibt Tim Skarke, eine Einigung mit Union Berlin zeichnet sich aber nicht ab. Skarke stieg am Mittwoch ins Mannschaftstraining der Eisernen ein.