Gelsenkirchen. Der frühere Schalke-Spieler Darko Churlinov schwebte in Lebensgefahr. Das Krankenhaus hat er nun verlassen. Wir haben mit ihm gesprochen.
Es war ein Schock, auch für viele Fans des FC Schalke 04. Wegen einer Blutvergiftung schwebte Aufstiegsheld Darko Churlinov in Lebensgefahr, lag lange auf der Intensivstation. Erst am Montagabend gab es Entwarnung: Dem 22-Jährigen geht es deutlich besser, er hat das Krankenhaus verlassen. Nun werde der Offensivspieler an seinem Comeback auf dem Rasen arbeiten. Offen ist jedoch, für welchen Klub Churlinov ab der kommenden Saison spielen wird. Churlinov steht noch bis Juni 2026 beim Premier-League-Aufsteiger FC Burnley unter Vertrag und wohnt in Manchester. Gibt es eine Rückkehr zu Schalke 04? Darüber haben wir mit Darko Churlinov gesprochen.
Herr Churlinov, die wichtigste Frage zuerst: Wie geht es Ihnen?
Darko Churlinov: Ich fühle mich gut, weil ich gerade aus dem Krankenhaus entlassen wurde, weil ich mein normales Leben leben, meinem Alltag wieder nachgehen kann.
Was ist genau passiert?
Ich war auf dem Weg in den Urlaub, als ich Fieber bekommen habe und auf einmal Schmerzen in der linken Seite und im Brustkorb spürte. Es wurde schnell eine Blutvergiftung diagnostiziert, fünf Tage lang schwebte ich in Lebensgefahr. Nach einigen Wochen wurde ich nach Manchester verlegt und hatte vor ein paar Tagen noch eine kleine Operation, in der mir Flüssigkeit aus der Lunge entfernt wurde.
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Sie haben sich bei Instagram für die Nachrichten der Fans bedankt. Hatten Sie Zeit, alle zu lesen?
(lacht) Ja, ich hatte im Krankenhaus nichts zu tun. Ich bin sehr dankbar für alle Nachrichten, die ich bekommen habe - besonders viele kamen von den Schalke-Fans.
Wie schnell können Sie wieder spielen - gibt es einen Plan der Ärzte?
Erst einmal muss die Wunde der Operation vollständig ausheilen. Außerdem werde ich jetzt mit den Ärzten meines Vereins einen genauen Plan erstellen. Es spricht nichts dagegen, dass ich wieder auf dem Profilevel spielen kann, aber am Anfang werden es langsame Schritte sein. Es liegt vor allem an mir: Ich muss wieder Muskelmasse und Kondition aufbauen.
Wie ist der Kontakt zu Schalke 04?
Noch in der alten Saison war ich einmal da, habe mit der Mannschaft gegessen. Ich wollte unbedingt alte Freunde besuchen, habe auch mitbekommen, was das Foto von mir mit Rodrigo Zalazar für Schlagzeilen ausgelöst hat - einmal Schalker, immer Schalker. Während ich im Krankenhaus lag, haben sich viele von Schalke bei mir gemeldet, um mir eine gute Genesung zu wünschen. Was sportlich in der Zukunft passiert? Mal sehen. Das übernimmt mein Berater.
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Ihr bester Freund ist Rodrigo Zalazar...
Als Schalke abstieg, lag ich im Krankenhaus. Ich habe das auch gesehen, es hat mir sehr wehgetan. Da habe ich mit Rodri zwar gesprochen, aber ich wollte ihn nicht zu viel beschäftigen. Jetzt ist der Kontakt wieder viel intensiver und ich bin sehr stolz auf ihn, dass er zwei Tore für Uruguay in seinem ersten Länderspiel geschossen hat.