Gelsenkirchen. In einer Medienrunde äußerte sich Schalkes Sportdirektor André Hechelmann über die Personalplanungen für die Zweitliga-Saison.
Schöne Urlaubsfotos posten die Profis des FC Schalke 04 aktuell reihenweise – ob von Mallorca, der italienischen Amalfiküste oder vom spanischen Festland. Der neue Sportdirektor André Hechelmann denkt frühestens ab 2. September an Urlaub – wenn die Transferperiode beendet ist. Er feilt gerade am Zweitliga-Kader des Bundesliga-Absteigers. Und die Zeit drängt: In zehn Tagen ist Trainingsauftakt.
Die Voraussetzungen sind klar abgesteckt. „Unser Ziel ist es, dass wir unser Zugänge nicht erst am letzten Tag der Transferperiode präsentieren“, sagt er. Eine Basis an Spielern sei schon vorhanden: „Wir könnten sofort spielen.“ Übers Knie brechen werde er nichts.
In einer Medienrunde am Dienstag gab es zu einigen offenen Schalke-Fragen Klartext.
Wechselt Marius Bülter zur TSG Hoffenheim?
"Wir sind in Gesprächen, das kann man bestätigen. Aber wir sind weit davon entfernt, von einem fertigen Vertragskonstrukt zu sprechen", sagte Hechelmann. Die Schalker fordern - wie diese Redaktion berichtete - rund fünf Millionen Euro. Das erste Angebot des Bundesligisten liegt aber deutlich darunter bei etwa zwei Millionen Euro. Hechelmann spricht von einem "Anfangsstadium" der Verhandlungen, das Hoffenheimer Angebot sei "etwas weit entfernt" von Schalkes Vorstellungen.
Bülter, dessen Vertrag noch bis Juni 2025 gilt, will unbedingt wechseln. Das hat er den Schalkern mitgeteilt. "Die Information dass Marius gern in der 1. Liga bleiben möchte, kam über das Management. Marius hat das im Nachgang auch hinterlegt. Wir haben sehr gehofft, dass wir Marius zum Verbleib bewegen können. Jetzt hat sich die Sachlage etwas verändert", sagte Hechelmann.
Verlässt Rodrigo Zalazar den FC Schalke 04?
Zalazar würde gern irgendwo erstklassig spielen, das muss nicht unbedingt Deutschland sein. Sein Schalke-Vertrag gilt bis 2026 - ohne Ausstiegsklausel. Aktuell liegt Hechelmann keine Anfrage vor. "Wir gehen davon aus, dass er bleibt. Da uns bisher nichts Weiteres bekannt ist, ist das Stand der Dinge", so Hechelmann.
Ist Ron Schallenberg ein Wunschkandidat der Schalker?
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Schalke hat die Leihspieler Sepp van den Berg (Liverpool) und Tim Skarke (Union Berlin) nicht verabschiedet. Werden Sie bleiben?
Offen. Schalke ist in Gesprächen mit den Spielern und deren Beratern. "Natürlich wissen wir, dass es schwer wird. Die beiden Jungs haben eine gute Saison gespielt, wenn sie fit waren und auf dem Platz standen. Die Konkurrenzsituation ist uns bewusst. Wir müssen vorbereitet sein, wenn das nicht klappen sollte in der Umsetzung", so Hechelmann.
Bei Skarke soll eine Entscheidung kurzfristig fallen. "Eine Kaugummi-Nummer möchte keiner. Auch Union Berlin nicht", sagte Hechelmann. Skarke hat sich sehr mit Schalke identifiziert, seine Freundin hat in Essen ein Café eröffnet.
Wird Stürmer Marvin Pieringer Schalke 04 verlassen?
Für den Zweitligisten SC Paderborn zeigte Pieringer als Leihspieler sehr gute Leistungen. Nun kehrt er zurück, wäre aber hinter Simon Terodde und Sebastian Polter aktuell Stürmer Nummer drei. "Er hat Vertrag bei uns. Mit Terodde, Polter, Pieringer und dem jungen Keke Topp fühlen wir uns gut und wohl. Es ist aber auch so, dass Spieler Wünsche und Bedürfnisse anmelden. Wenn das der Fall ist, setzt man sich hin", sagte Hechelmann. Ein Verbleib Pieringers ist eher unwahrscheinlich.
Ist Mainz-Innenverteidiger Maxim Leitsch ein Kandidat für Schalke 04?
Das schloss Hechelmann nicht aus. "Wir haben Zielprofile. Die verfolgen wir. Wenn wir so weit sind, dass wir von Umsetzung sprechen können, dann werden wir das teilen", sagte er auf Nachfrage dieser Zeitung.
Rücken die U17-Europameister Assan Ouedraogo und Taylan Bulut in den Profikader auf?
Noch offen. Hechelmann sagte auf Nachfrage dieser Zeitung: "Das sind zwei sehr spannende Jungs, die eine sehr gute Saison und die U17-EM gespielt haben. Wir sind sehr stolz und froh, dass wir sie in unseren Reihen haben. Wir sind in Gesprächen mit Spielern und Management. Abschließend ist es nicht entschieden. Unser Ziel ist es, die Jungs schnellstmöglich an die Profimannschaft heranzuführen und dann müssen wir gucken, welcher individuelle Weg der richtige ist für den einzelnen Spieler."