Bochum/Gelsenkirchen. Maxim Leitsch darf Mainz 05 verlassen. Schalke und der VfL Bochum haben Interesse. Der VfL hat vorgelegt. Christian Heidel äußert sich.
Der VfL Bochum hat mit Abwehrchef Ivan Ordets seinen absoluten Wunschspieler weiter verpflichtet. Am Sonntagabend meldete der Bundesligist Vollzug. Ordets unterschrieb einen Vertag für ein Jahr mit der Option auf zwei weitere Jahre. Dennoch läuft die Suche nach einem weiteren starken Verteidiger weiter. Im Fokus: Maxim Leitsch.
Schalke und VfL Bochum buhlen um Maxim Leitsch
Der 25-Jährige hat nach einem Jahr in Mainz beim Bochumer Bundesliga-Konkurrenten sportlich keine Zukunft mehr. Wie berichtet, ist sein langjähriger Verein an dem linken Innenverteidiger interessiert. Leitsch würde in das von VfL-Trainer Thomas Letsch angepeilte System mit einer Dreierkette hervorragend passen.
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Wie diese Redaktion nun aus Beraterkreisen erfuhr, hat der VfL Bochum dem gebürtigen Essener ein konkretes, für VfL-Verhältnisse gut dotiertes Angebot vorgelegt. Der Ball liegt nun beim Spieler. Noch hat sich Leitsch nicht entschieden. Auch Zweitligist FC Schalke 04 würde ihn gerne verpflichten. Bochum und Schalke äußerten sich auf Anfrage offiziell nicht zum Stand.
Klar ist: Der FSV Mainz 05 will Leitsch am liebsten verkaufen. Für rund 3,5 Millionen Euro hatte der Erstligist den schnellen Verteidiger im vergangenen Sommer vom VfL geholt, nachdem Leitsch von der F-Jugend bis zu den Profis 14 Jahre lang für Bochum am Ball gewesen war.
Nach gutem Saisonstart aber fiel Leitsch wegen eines Erschöpfungs-Syndroms, so sein Klub damals, lange aus. Nach der Winterpause kam er nur noch zu zwei Einsätzen in der Bundesliga. Sein Vertrag beim FSV 05 läuft aber noch bis 2026. Logisch, dass der Klub ihn nicht einfach so ziehen lassen will.
Das sagt Ex-Schalke-Vorstand und Mainz-Chef Heidel
Mainz-Sportvorstand Christian Heidel sagte auf Anfrage dieser Redaktion am Montag: „Maxim hat hier einen Vertrag. Sollte er den Wunsch haben sich zu verändern, kann und wird er auf uns zukommen. Dann sind wir grundsätzlich gesprächsbereit.“ Übersetzt heißt das: Es geht um den Preis.
3,5 Millionen Euro, so viel ist sicher, würde der VfL Bochum für ihn nicht auf den Tisch legen. Der Bundesligist wäre aber in der Lage, eine – deutlich geringere – Ablösesumme zu zahlen. Auch ein Leihgeschäft mit Kaufoption ist weiterhin denkbar. Das käme Bochum entgegen – und auch dem FC Schalke 04. Zeitnah ist mit einer Entscheidung daher eher nicht zu rechnen, da sich alle Parteien – Mainz, aufnehmender Verein und Spieler - noch einigen müssten.
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Für die Königsblauen spricht der Trainer. Thomas Reis war in Bochumer Zeiten ein Förderer von Maxim Leitsch. Der Zweitligist aber könnte das Gesamtpaket aus Ablöse und Gehalt nicht stemmen, ein Leihgeschäft mit Kaufoption im Aufstiegsfall wäre die bestmögliche Lösung für Schalke. Der VfL Bochum kann neben der wirtschaftlich aktuell besseren Situation mit der Bundesliga punkten – und damit, dass sich Leitsch in Bochum ja auch immer wohlgefühlt hat. Auch die VfL-Fans würden ihn gerne wieder im Bochum-Trikot sehen.
Schalke: Tim Skarke beim VfL Bochum kein Thema mehr
Bochum und Schalke konkurrieren also weiterhin, nicht nur im Fall Leitsch. So will Schalke Tim Skarke von Union Berlin fest verpflichten. Auch hier steht unter anderem eine Ablösesumme im Weg. Nachdem Stürmer Sven Michel von Union zum FC Augsburg und nicht nach Bochum gewechselt war, gab es Spekulationen um ein konkretes Interesse des VfL an dem Außenstürmer. Tim Skarke spielt in den aktuellen Personalplanungen beim VfL Bochum nach Informationen dieser Zeitung keine Rolle.