Gelsenkirchen. Mathias Schober, Direktor der Schalke-Jugend, zieht eine Saisonbilanz. Er spricht über Wege der Nachwuchsspieler in den Profibereich.

Eine Saison für viele Jugendmannschaften ist beendet, da ist es gar nicht so leicht, einen besonderen Moment zu benennen. Aber Mathias Schober, dem Direktor der Schalker Knappenschmiede, fällt natürlich das U19-DFB-Pokalfinale zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln ein: Von „Werbung für den Jugendfußball in Deutschland“ hatten U19-Trainer Norbert Elgert und Mathias Schober schon nach dem Abpfiff in Potsdam gesprochen.

Mit 3:4 hatten die Schalker Ende April das Finale verloren – es war das sechste für den ältesten Nachwuchs des FC Schalke 04 – und damit den dritten DFB-Pokalsieg einer Schalker U19-Mannschaft nach 2002 und 2005 verpasst. Das Spiel, so Elgert, sei mehr gewesen als Kampf und Leidenschaft: „„Ich glaube, das war viel mehr. Das war von beiden Mannschaften absolute Werbung für den deutschen Jugendfußball, das war ein Spiel auf Youth-League-Niveau.“

Mathias Schober erklärt auf knappenschmiede.de auch noch einmal: „Auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat, die Jungs können stolz auf sich sein.“

Schalke 04: U19 und U17 waren „den großen Titeln sehr nah“

Erfolgreich ist auch die U17 gewesen, die bei Preußen Münster den Westfalenpokal gewonnen hat und zuvor nach dem Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft im Rennen um die Deutsche Meisterschaft erst im Halbfinale ausgeschieden war, durch die einzige Niederlage der Saison im Rückspiel gegen den späteren Deutschen Meister Arminia Bielefeld. Schober: „Als Teams waren die U17, aber auch die U19 den großen Titeln sehr nah und haben die Stärke der Knappenschmiede auf und neben dem Platz verkörpert.“

Wenn es um die individuelle Weiterentwicklung von Spielern in der Knappenschmiede geht, nennt Schober zwei aktuelle Beispiele: Assan Ouédraogo und Taylan Bulut haben gerade in Budapest mit der deutschen U17-Nationalmannschaft die Europameisterschaft gewonnen, Ouédraogo verwandelte den entscheidenden Elfmeter zum Endspielsieg über Frankreich.

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„Außerdem hat Assan als U17-Altjahrgang die Saison bereits mit der U19 bestritten, Taylan war in der Schlussphase als U17-Kapitän auch Teil der A-Junioren. Jede dieser Erfahrungen helfen den Jungs auf ihrem weiteren Weg. Schön ist, dass sie diesen Weg dank langfristiger Verträge weiter hier auf Schalke gehen“, so Schober über die beiden Europameister.

Schalke: Kozuki und Matriciani positive Beispiele

In der kommenden Saison wollen die Schalker mit den Knappenschmiede-Mannschaften wieder um Titel spielen, „die persönliche Entwicklung der Jungs bleibt aber der wichtigste Teil unserer Arbeit“, so Schober. Dazu gehört, dass auch „Spätzünder“ wie Soichiro Kozuki und Spieler über den „zweiten Weg“ wie zuletzt Henning Matriciani eine Chance bekommen können. Schließlich, so Schober: „Nicht jeder ist mit 19 reif für den Profifußball. Wir wollen deshalb genau den Spielern eine Chance geben, die sich noch weiterentwickeln können und wollen.“