Gelsenkirchen. Schalke 04 steht heute vor einer schweren Aufgabe. Es geht zum SC Freiburg. Am Samstag patzte die Bundesliga-Konkurrenz der Königsblauen.
Die Stimmung beim FC Schalke 04 ist, mal wieder, irgendwo zwischen Weltpokalsieg 2025 und Insolvenz 2025 einzuordnen. Denken die Fans der Königsblauen an das 5:2 über Hertha BSC vor einer Woche, ist die Euphorie riesengroß.
Schalke-Konkurrenz am Samstag desolat, heute in Freiburg
Am Samstag war die Laune auf Schalker Seite ebenfalls gut, denn die Konkurrenz im Abstiegskampf präsentierte sich in katastrophaler Form. Der neue, alte Hertha-Trainer Pal Dardai erlebte eine schwer enttäuschende Rückkehr an die Bundesliga-Seitenlinie. Die Berliner verloren gegen Werder Bremen auch nach drei Toren von Marvin Ducksch mit 2:4 (0:2) und bleiben Tabellenletzter. Einen Rückschlag nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage musste die TSG 1899 Hoffenheim beim 1:3 (0:2) gegen den 1. FC Köln hinnehmen. Auch der VfL Bochum bleibt nach dem 1:5 (0:3) gegen den VfL Wolfsburg als Tabellen-15. einen Platz hinter Hoffenheim akut abstiegsgefährdet und Schalker Schlagdistanz. Mit einem Sieg am Sonntag in Freiburg, kann Schalke endlich auf Platz 15 klettern.
Schauen sie in Gelsenkirchen aber auf das Restprogramm des Vorletzten, verschwindet die gute Laune schnell. Vier von sechs Spielen stehen auswärts bei Europapokal-Kandidaten an – und ohne Auswärtspunkte steigt Schalke ab. Trainer Thomas Reis weiß das – und vor dem Spiel beim Tabellenfünften SC Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr/DAZN) verbreitet er eine ganze Menge Optimismus, dass im Breisgau eine Überraschung gelingen kann.
Schalke beim SC Freiburg: Einst Favorit - jetzt Außenseiter
„Auch wenn es schwer wird: Wir wollen die drei Punkte holen“, sagte Reis am Freitagnachmittag. „Wichtig ist, dass wir mit einem klaren Kopf und guter Einstellung gegen diesen guten Gegner bestehen.“ Doch der Trainer gab nicht nur Durchhalteparolen von sich. „Wir wollen nach Ballgewinnen schnell nach vorn spielen, da gibt der SC Freiburg Räume frei“, sagte Reis.
Für den Gegner, der zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte die Champions-League-Qualifikation schaffen kann, findet Reis nur lobende Worte: „Die Freiburger haben eine große körperliche Präsenz und investieren alles, um Spiele zu gewinnen. Sie sind eingespielt und haben gefährliche Standards. Da erzielen sie immer wieder Tore.“ Namentlich warnte Reis vor Mittelfeldspieler Vincenzo Grifo und Außenverteidiger Christian Günter. „Günter dringt immer wieder in die Offensive vor“, warnte Reis.
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In der Schalker Startformation gibt es eine wichtige Änderung. Torwart Ralf Fährmann (Muskelfaserriss in den Adduktoren) fällt aus und wird von Alexander Schwolow vertreten. „Schwolli hat 194 Bundesligaspiele bestritten, das ist eine hohe Hausnummer für einen Torwart. Wir wissen, was er für eine Leistung bringen kann und gibt der Mannschaft ein gutes Gefühl“, sagte Reis. Mit Schwolow, der auf Schalke keinen leichten Start hatte, habe er aber keine großen Einzelgespräche geführt, so der Trainer: „Es war mir wichtig, ihn nicht jeden Tag zuzutexten.“
Schalke mit Ex-Freiburger Alexander Schwolow im Tor
Schwolow kennt den SC Freiburg wie kein anderer im S04-Team – zwölf Jahre stand er beim SC unter Vertrag, wurde dort ausgebildet und zum Profi. Er weiß, wie Fans, Team und SC-Trainer Christian Streich ticken. Streich rechnet mit einem hart umkämpften Spiel: „Wir haben gesehen, was die letzten Wochen in Schalke passiert ist. Wir werden es vollumfänglich annehmen, auch wir werden alles reinhauen. Da kann sich jeder drauf verlassen.“