Gelsenkirchen. Schalke 04 setzt ein Zeichen im Abstiegskampf. Gegen Hertha BSC feiert S04 einen 5:2 (2:1)-Sieg. Zwei Spieler ragen heraus. Die Einzelkritik.
Ralf Fährmann (bis 36.): In der Anfangsphase nicht immer sicher bei Flanken und Rückpässen, mit einer Großtat nach einem Schlenzer von Lucas Tousart (29.) verhinderte er aber ein Gegentor, bevor er wegen einer Oberschenkel-Verletzung rausmusste. Note: 3
5:2! Schalke-Gala im Abstiegskrimi gegen Hertha BSC
Alexander Schwolow (ab 36.): Als er kam, riefen die mitgereisten Berliner Fans „Jetzt geht’s los“ – bei ihrem Ex-Torwart hofften sie auf Nervosität. Doch die zeigte er nicht, parierte in einer wichtigen Phase einen Kopfball von Tousart (60.). Chancenlos beim Gegentor zum 2:4. Note: 3
Cedric Brunner (bis 71.): Knallte vor dem Gegentor mit Tim Skarke zusammen, weshalb Torschütze Jovetic frei zum Schuss kam – das sah unglücklich aus. War nur selten ins Spiel eingebunden, verletzte sich auch noch und musste raus. Bitter. Note: 4
Moritz Jenz: Sein Comeback hatte ganz Schalke herbeigesehnt. Stabilisierte die Deckung, spielte aber nicht fehlerlos. Vor dem Gegentor zum 1:2 verlor er einen entscheidenden Zweikampf. Beendete das Spiel angeschlagen. Note: 4
Marcin Kaminski: Feierte sein Startelf-Comeback. Trotz seiner Tempo-Defizite sehr aufmerksam, zudem mit einem Tor (5:2) und einer Vorlage (1:0). Note: 2
Henning Matriciani: Nervöser Start des Linksverteidigers, der mit einem Querschläger eine Ecke verursachte (9.) und im Zweikampf häufig zweiter Sieger war. Vor dem 2:4 verlor er ein wichtiges Laufduell. Note: 4
Danny Latza: Der Kapitän rückte überraschend in die Startelf und stand im Duell der Routiniers Kevin-Prince Boateng gegenüber. Das war für beide Spieler mitunter schmerzhaft. Übernahm im Spielaufbau eine wichtige Rolle, leitete mit einem gewonnenen Pressschlag das vierte Tor ein. Note: 3
Alex Kral: Unauffälliger Auftritt des tschechischen Nationalspielers, der in diesem Spiel eher als Lückenstopfer gefragt war, nicht als Antreiber. Note: 3
Schalke: Tim Skarke bis Auswechslung "Man of the match"
Tim Skarke (bis 46.): In der ersten Hälfte „Man of the match“. Erzielte ein herrliches Tor (3.) und legte das 2:0 perfekt vor (13.). Beim unglücklichen Zusammenprall mit Brunner vor dem 1:2 verletzte er sich und musste zur Pause raus. Note: 2
Dominick Drexler (bis 64.): Der Kämpfer mit dem feinen Füßchen leitete mit einem wundervollen Pass in die Tiefe das zweite Tor ein. Auf der Spielmacher-Position besser als der zuletzt wankelmütige Zalazar. Holte Freistöße heraus, spielte allerdings auch einige Fehlpässe bei aussichtsreichen Kontern. Note: 2,5
Marius Bülter: Bei ihm geht aktuell einfach alles. Erzielte mit einem Kopfball (2:0/13.) und einem Lupfer (4:1/78.) seine Saisontore acht und neun, holte Ecken heraus, ging selbstbewusst in jeden Zweikampf. Top-Leistung! Note: 1
Simon Terodde: Er bekam für den glücklosen Michael Frey seine Chance in der Startelf – und nutzte sie. Per Abstauber erzielte er kurz nach der Pause das dritte Tor. Soll erfüllt! Note: 3
Kenan Karaman (ab 46.): Er kam, sah, sprintete und legte ein Tor vor – brillanter Pass auf Terodde vor dem 3:1. Note: 2,5
Tom Krauß (ab 64.): Kam für Drexler. Ohne Note
Jere Uronen (ab 71.): Kam für Brunner. Ohne Note
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