Gelsenkirchen. Fünf Nationalspieler des FC Schalke sind gerade unterwegs - zum ersten Mal ist Henning Matriciani dabei. Dazu äußerte sich Trainer Thomas Reis.
Eine ganz besondere Reise hat für Henning Matriciani begonnen. Nachdem er die Saison beim FC Schalke 04 als Dauer-Reservist begonnen hatte, ist für ihn nur wenige Monate später die Berufung in die deutsche U21-Nationalmannschaft der Höhepunkt seines steilen Aufstieges. Am Freitag (18.15 Uhr) trifft die U21 auf Japan, am 28. März (18 Uhr) ist sie in Rumänien zu Gast.
Für Matriciani, der gerade 23 Jahre alt geworden ist, sei "medial alles sehr viel" gerade, wie Trainer Thomas Reis das auf Anfrage dieser Zeitung nach dem 1:1 beim FC Augsburg am Samstag formulierte. Nur weil sich Jere Uronen und Thomas Ouwejan verletzt abmeldeten, steht Matriciani seit Wochen in der Startelf - und das als linker Verteidiger. Das ist nicht seine Lieblingsposition. Doch vor allem durch die punktsichernde Grätsche im Derby gegen Borussia Dortmund (2:2) und die immer wieder erzählte Story seines ungewöhnlichen Karrierewegs (vor zweieinhalb Jahren arbeitete er noch als Physiotherapeut in Lippstadt) brachten ihn in die Schlagzeilen.
Schalke-Trainer Reis: "Henning ist sehr vernünftig"
Die Gefahr, dass der außerhalb des Platzes stets ruhige Matriciani abhebt, sieht Thomas Reis nicht. "Ich bin froh, dass Henning sehr vernünftig und bodenständig ist. Er ist sehr geerdet", sagte Reis. Für seinen Spieler freute er sich sehr: "Er hat sich das absolut verdient, man kann darauf stolz sein. Die U21 hat ein paar Spieler nach oben abgegeben, dadurch sind andere nachgerückt. Henning hat bei uns ein paar Spiele gemacht, die sehr ordentlich waren."
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Matriciani, ausgebildet bei Arminia Bielefeld, war im Jahr 2020 vom Regionalliga-Abstiegskandidaten SV Lippstadt nach Gelsenkirchen gewechselt - da war er 20 Jahre alt. In der Saison 2020/21 war er Stammspieler in Schalkes U23, feierte im Sommer 2021 sein Profidebüt, als Schalke schon abgestiegen war, aber dann Eintracht Frankfurt mit 4:3 besiegte. In der Zweitliga-Saison war er fester Teil der Aufstiegsmannschaft, bestritt zwölf Spiele, unterschrieb einen bis Juni 2024 gültigen Profivertrag.
In der aktuellen Saison kam er dann in 14 der 25 Bundesliga-Spiele zum Einsatz. Jetzt folgt der Höhepunkt...