Gelsenkirchen. . Überraschend stand Zalazar in Augsburg nicht in der Startelf. Seinen taktischen Kniff musste Schalke-Trainer Reis aber schnell korrigieren.

Als der FC Schalke 04 eine Stunde vor dem Anpfiff seine Aufstellung für das Auswärtsspiel beim FC Augsburg verkündet hat, stutzten viele Fans und Beobachter der Königsblauen. Der Grund? Spielmacher Rodrigo Zalazar stand nicht in der Anfangsformation. Stattdessen bekam Eder Balanta im Mittelfeld den Vorzug.

„Ich war der Meinung, dass Augsburg sehr druckvoll spielen wird, dass sie uns zustellen wollen“, erklärt Trainer Thomas Reis seine Aufstellung. „Deshalb habe ich mich für diese Kombination im Mittelfeld entschieden.“ Die Kampfstärke des Kolumbianers Balanta war Reis also wichtiger als die Spielstärke des Uruguayers Zalazar. „So konnten wir etwas dagegensetzen.“

Schalke: Frühe Gelbe Karte gegen Eder Balanta

Schalkes defensiver Mittelfeldspieler Eder Balanta.
Schalkes defensiver Mittelfeldspieler Eder Balanta. © getty Images

Doch der Plan des Trainers ging nur bedingt auf, denn der FCA war in der ersten Halbzeit leicht überlegen und die Schalker mussten ihre Aufstellung schon nach 34 Minuten korrigieren – Zalazar wurde für Balanta eingewechselt. „Leider war es so, dass Eder früh die Gelbe Karte bekommen hat“, sagt Reis. Im Zweikampf mit Arne Maier hatte der defensive Mittelfeldspieler seinen Ellenbogen regelwidrig eingesetzt. Fünf Minuten waren da erst gespielt.

Auch interessant

Fortan war Balanta der, in den Zweikämpfen immer an der Grenze des Erlaubten agiert, gefährdet, mit Gelb-Rot vom Platz gestellt zu werden. „Es gab noch eine Aktion, in der die Augsburger etwas provoziert haben“, erinnert sich Reis. „Eder geht eigentlich weg, wird bei einem Freistoß aber trotzdem noch angeschossen. Danach war das Risiko zu hoch, dass er vielleicht mit der nächsten Aktion runtergestellt wird.“ Die frühe Auswechslung war die Folge.

Und wie schwer es in einem ausgeglichenen Spiel in Unterzahl werden kann, musste in der zweiten Halbzeit der FC Augsburg feststellen. Denn die Rote Karte gegen Ermedin Demirovic war ein klarer Wendepunkt im Spiel (64.). Gegen zehn Augsburger war Schalke klar am Drücker – und kam durch einen verwandelten Foulelfmeter von Marius Bülter in der Nachspielzeit doch noch zum 1:1-Ausgleich.

Lesen Sie auch: