Gelsenkirchen. Schalke 04 ist Tabellenschlusslicht – doch der Vorstandsvorsitzende Bernd Schröder bleibt optimistisch. Nicht nur das Köln-Spiel macht Hoffnung.

Schalke 04 hat aus den ersten drei Bundesligaspielen im Jahr 2023 nur einen Punkt geholt, ist mit insgesamt zehn Zählern weiter Tabellen-Schlusslicht – doch der Vorstandsvorsitzende Bernd Schröder glaubt unverdrossen daran, dass die Königsblauen im Kampf um den Klassenerhalt gute Chancen haben: „Es bleibt eine Wahrscheinlichkeit, dass wir den Klassenerhalt schaffen und nicht absteigen“, sagte der 56-Jährige den Zeitungen der FUNKE Mediengruppe. „Daran glaube ich zutiefst.“

Positiv stimme ihn vor allem die Partie gegen den 1. FC Köln, in der sich die Mannschaft spielerisch und in Sachen Engagement deutlich verbessert präsentiert habe. „Das Grundgefühl war positiv“, erklärte Schröder. „Rodrigo Zalazar stand wieder auf dem Platz, Alex Kral hat wieder gespielt. Moritz Jenz hat bei seinem Debüt eine gute Leistung gebracht.“ Zudem sei sichtbar geworden, „“wie Thomas Reis‘ Bild vom Schalker Fußball aussieht – der zu Schalke passt. Er passt mit seiner Art, seiner Konsequenz zu dem Verein. Man sieht einen Qualitätsunterschied zum Saisonbeginn.“

Schröder räumt Fehler bei Schalkes Kaderplanung ein

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Ein Abstieg sei aktuell für den Klub aber leichter zu schultern als noch vor zwei Jahren: „Diesmal haben wir jetzt schon einen Kader von Spielern, die auch Verträge für die 2. Liga haben. Es müsste also keinen großen Umbruch geben“, meinte Schröder. „Und wir haben einen Trainer, der hundertprozentig zu Schalke passt, weshalb ich mit Thomas Reis auch in die 2. Liga gehen würde, das ist die klare Haltung des Vorstands.“

Mit Blick auf die aktuelle Lage räumte der Vorstandsboss auch Fehler bei der Kaderplanung vor der Saison ein: „Wir haben im Sommer-Transferfenster nicht alles richtig gemacht, ein ganz klares Ja“, sagte er. „Aber wir haben das analysiert, Schlussfolgerungen gezogen und im Winter anders gearbeitet. Und ich glaube, wir haben einige Defizite beheben können.“ Vorwürfen, der Klub habe durch ein Spardiktat die sportliche Konkurrenzfähigkeit riskiert, widersprach Schröder unter Verweis auf rund 140 Millionen Euro Finanzverbindlichkeiten. „Oberstes Credo bleibt für uns: Wir setzen die Wirtschaftlichkeit des Vereins nicht aufs Spiel“, betonte er. Dennoch sei man bei der Zusammenstellung des Kaders bis an die Grenzen gegangen. „Da sind wir mutig, gehen die Schritte. Wir puffern nicht noch hier und da fünf Millionen Euro, damit wir ein bisschen mehr Geld haben.“

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Was der Schalker Vorstandsboss über ein mögliches Engagement von Ex-Sportdirektor Rouven Schröder bei RB Leipzig sagt, warum Schalke einen Abstieg aktuell besser verkraften würde als vor zwei Jahren, wieso Schröder seinen Klub mittelfristig unter den Top Sechs der Bundesliga sieht und weshalb er eine andere Vergabe der TV-Gelder in der Bundesliga fordert – all dies lesen sie im ausführlichen Interview mit dem Schalker Vorstandsvorsitzenden, das am Dienstagmorgen erscheint.