Essen. Für Schalke 04 wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Gegen Köln war der Einsatz da, aber es fehlt weiter die Qualität. Ein Kommentar.

Es war eines dieser Spiele, mit denen hinterher keiner der Beteiligten so richtig etwas anzufangen weiß, kein Kölner und erst recht kein Schalker. Das 0:0 war ein klassisches Sowohl-als-auch-Spiel für die Schalker. Wer wollte, konnte positive Aspekte entdecken: Endlich kein Gegentor! Gut gestanden! Der Einsatz stimmte! Ein Neuer und zwei Rückkehrer, die Hoffnung machten! Die Mannschaft lebt! Der Trainer erreicht sie!

Schalke verpasst gegen den 1. FC Köln eine gewaltige Chance

Dabei hat Schalke gegen Köln eine gewaltige Chance verpasst. Wer die Klasse halten will, muss ein Heimspiel gegen eine Mannschaft wie den FC gewinnen – zumindest dann, wenn die derart schwach auftritt, wie es die Domstädter im Ruhrpott taten. So konnte Schalke sich sogar etwas Dominanz erarbeiten in einem schaurigen Fußballspiel.

Aber, und da sind wir bei den altbekannten Schwächen: Es wurden kaum Torchancen herausgespielt – und keine Tore geschossen. Es fehlte die Entschlossenheit, es fehlte die Qualität. Immer wieder wurden aussichtsreiche Umschaltmomente durch technische Unzulänglichkeiten verstolpert, immer wieder landeten Pässe und Flanken im Nirgendwo oder gleich beim Gegner.

Für die Schalke-Profis gab es nach dem 0:0 gegen den 1. FC Köln Applaus von den Fans.
Für die Schalke-Profis gab es nach dem 0:0 gegen den 1. FC Köln Applaus von den Fans. © firo

Woher soll dann die Hoffnung auf den Klassenerhalt kommen, wenn nicht einmal gegen die an diesem Sonntag so schwachen Kölner ein Sieg gelingt? Die Schalker werden vor allem auf ihre Neuzugänge verweisen, aber auch da ist viel Wunschdenken dabei. Ja, Moritz Jenz war der erhoffte Stabilisator für die Abwehr. Ja, Tim Skarke zeigte sein Tempo – aber auch reichlich technische Mängel. Er mag die Schalker Offensive besser machen – aber macht er sie auch bundesligatauglich? Die Frage wird noch zu klären sein.

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Schalke muss auf Rodrigo Zalazar hoffen

Der größte Lichtblick war Rückkehrer Rodrigo Zalazar, der in 20 Minuten nach seiner Einwechslung offensiv mehr Alarm machte als alle Kollegen zuvor. Wenn der Aufstiegsheld nachhaltig fit wird, wäre das tatsächlich ein Hoffnungsschimmer. Ob es mehr werden kann, müssen die kommenden Spiele gegen stärkere Gegner zeigen. Vorerst bleibt S04 auch mit dem Punkt gegen Köln auf Abstiegskurs.