Gelsenkirchen. Am Samstag treffen die Schalker Maya Yoshida und Soichiro Kozuki in Gladbach auf Ex-S04-Profi Ko Itakura. Das sagen die Japaner vor dem Spiel.
Am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) tritt der FC Schalke 04 bei Borussia Mönchengladbach an. Für Maya Yoshida wird es dort ein Wiedersehen mit seinem Freund Ko Itakura geben. Gemeinsam besiegten die beiden Japaner bei der WM Deutschland mit 2:1 und schafften den Einzug ins Achtelfinale. Seite an Seite bildeten sie in Katar das Innenverteidiger-Duo. Im Achtelfinale war Itakura dann wegen einer Gelbsperre nicht dabei und Japan schied nach einem 2:4 nach Elfmeterschießen gegen Kroatien aus.
Ko Itakura ist mit Schalke 04 aufgestiegen
Aber nicht nur für Yoshida, den Kapitän der japanischen Nationalmannschaft, gibt es ein Wiedersehen mit Itakura, sondern auch für viele weitere Schalker. Denn Itakura gehörte zu den Säulen der Schalker Aufstiegsmannschaft und wäre auch in dieser Saison gerne für S04 aufgelaufen. Aber die Königsblauen zogen die Option zur Verpflichtung der Leihgabe von Manchester City aus finanziellen Gründen nicht. So schlug Mönchengladbach zu und angelte sich den 26-Jährigen, dessen Marktwert inzwischen bei 12 Millionen Euro liegen soll, für rund fünf Millionen Euro von Manchester City.
Dass es ein besonderes Spiel für ihn wird, erklärte Yoshida beim „R+V Spielertalk“ nach dem Spiel gegen den 1. FC Köln (0:0). „Ko Itakura ist ein guter Freund. Wir wollen aber nicht nur aus diesen persönlichen Gründen ein gutes Spiel machen und die drei Punkte holen“, sagte Yoshida.
Yoshida lobt Jenz nach S04-Debüt
Der Vorteil sei, dass man nach den Neuverpflichtungen der vergangenen Woche nun etwas Zeit habe, sich einzuspielen. Besonders mit der Leistung von Neu-Innenverteidiger Moritz Jenz sei er beim 0:0 gegen Köln einverstanden gewesen. „Er hat in Celtic in einer ähnlichen Atmosphäre wie hier vor vielen Fans gespielt, deshalb war er auch nicht nervös. Er hat eine sehr gute Leistung gezeigt, ich war sehr zufrieden mit ihm“, meinte Yoshida über seinen neuen Abwehrpartner, der auch in Gladbach neben ihm gesetzt sein dürfte.
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Schalke habe gegen Köln mit den neuen Spielern Fortschritte gemacht, aber es drohe die Zeit davon zulaufen. Man brauche nun Tore und Erfolge. „Wir haben jetzt neue Spieler dazubekommen und auch Soichiro (Kozuki, die Red.) ist ja noch sehr neu und sehr erfrischend. Wir müssen uns noch besser kennenlernen, aber wir müssen so weiter machen“, forderte Yoshida.
Forderung an Neu-Schalker Kozuki
Seinen japanischen Landsmann Kozuki, der vor einem Jahr bei Borussia Mönchengladbach ein Probetraining absolviert hatte und beinahe bei der U23 gelandet wäre, will der 34-Jährige in den kommenden Monaten weiter unter die Arme greifen. „Ich kann ihm viel helfen. Aber er ist noch ganz am Anfang. Die Bundesliga ist sehr hart. Er muss sich physisch und mental weiter verbessern“, ist sich Yoshida seiner Rolle bewusst. Aber er fordert auch: „Ich werde nicht immer bei ihm sein. Er muss sich selbst verbessern. Unabhängigkeit ist wichtig, um in Europa erfolgreich zu sein. Er hat Glück, dass ich hier bin.“
Für Kozuki selbst wird das Aufeinandertreffen mit Itakura ein nächstes Kapitel seines unglaublichen Märchens sein. Dass er jetzt mit Yoshida in einer Mannschaft spielt, kann er immer noch nicht so richtig glauben. „Ich konnte das gar nicht fassen. Er ist ein sehr guter Spieler. Als ich zu Schalke kam, habe ich mir diesen Moment niemals vorstellen können“, bewundert er den Routinier. Er will weiter an sich arbeiten, um vielleicht irgendwann mal so gut zu werden wie Yoshida. Selbstkritisch genug dafür ist er. „Gegen Köln hätte ich ein Tor machen müssen“, sagte er. Das will er am kommenden Wochenende in Mönchengladbach nachholen. Itakura hin oder her.