Gelsenkirchen. . In Frankfurt ließ Schalke selbst beste Chancen ungenutzt. Auch Simon Terodde fehlt aktuell die Leichtigkeit – der Coach hadert.

An der Seitenlinie hat Thomas Reis am Samstagnachmittag sichtlich mit seinen Profis gelitten. Ruhig sitzen konnte der 49 Jahre alte Trainer von Schalke 04 während des Bundesligaspiels bei Eintracht Frankfurt (0:3) nur selten. Vor allem die schlechte Chancenverwertung seiner Mannschaft trieb den Coach um.

„Da verzweifelt man irgendwo“, sagt er auf Nachfrage dieser Redaktion. „Am liebsten würde ich die Dinger selbst reinmachen.“ Da das bekanntlich nicht möglich ist, musste er in Frankfurt mit ansehen, wie Simon Terodde, Sorichiro Kozuki, Danny Latza und der eingewechselte Michael Frey beste Chancen ausgelassen haben. „Das ist der Grund, weshalb wir auf Tabellenplatz 18 stehen“, erklärt Reis völlig bedient. „Wenn man so viele Tore kassiert und selbst nicht trifft, kann man eben nicht punkten.“

Schalke entwickelt eine Tor-Allergie

So oder zumindest so ähnlich hatte sich Thomas Reis auch in den vergangenen Wochen immer wieder ausgedrückt. Denn auch in den sechs Testspielen der Winter-Vorbereitung entwickelte Schalke zunehmend eine Tor-Allergie. Auch dort erkämpfte sich die schwächste Offensive der Liga (erst 13 Tore) reihenweise Chancen, doch ließ viel zu viele davon ungenutzt – weshalb letztlich keines der sechs Testspiele gewonnen werden konnte (drei Remis, drei Niederlagen).

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Trotz der klaren 0:3-Niederlage und der damit verbundenen Enttäuschung konnte Reis seiner Mannschaft kämpferisch keinen Vorwurf machen. „Unsere Taktik ist weitgehend aufgegangen“, sagt er. Nur im Abschluss hat es nicht gepasst. Auch nicht bei Simon Terodde, der noch in der vergangenen Saison 30 Mal in der 2. Bundesliga getroffen hat. „Im Moment fehlt einfach das Quäntchen Glück“, beschreibt Reis.

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Michael Frey soll Schalke-Offensive beleben

Damit in der S04-Offensive nicht mehr alles vom 34 Jahre alten Terodde abhängt, wurde am Freitag Stürmer Michael Frey (28) unter Vertrag genommen (ausgeliehen von Royal Antwerpen). In Frankfurt kam er in der Schlussphase als Joker ins Spiel und konnte zumindest in Ansätzen zeigen, dass er Schalke helfen könnte. Womöglich könnte er schon am Dienstag gegen RB Leipzig (18.30 Uhr/Sky) mehr spielen als nur acht Minuten.