Belek. Ohne Timothée Kolodziejczak und Nassim Boujellab ist Schalke 04 ins Trainingslager gereist. Trainer Thomas Reis erläutert seine Entscheidung.

Mit 28 Spielern ist der FC Schalke 04 am Montag ins Trainingslager nach Belek (Türkei) aufgebrochen. Während auch die beiden U23-Spieler Joey Müller (22, Linksverteidiger) und Andreas Ivan (27, Flügelstürmer) mit zum königsblauen Tross gehören, mussten zwei Profis aus sportlichen Gründen zu Hause in Gelsenkirchen bleiben: Timothée Kolodziejczak und Nassim Boujellab.

Schalke: Beide Spieler können gehen

„Wir suchen die richtige Gruppe, die die nötigen Punkte holt, um die Klasse in der Bundesliga zu halten“, erklärt Trainer Thomas Reis die Maßnahme. Gerade den offensiven Mittelfeldspieler Boujellab dürfte diese Entscheidung getroffen haben, denn der 23-Jährige hat sämtliche Jugendmannschaften bei Schalke 04 durchlaufen und nennt die Königsblauen seinen Herzensklub. Bis Ende Dezember war er für eineinhalb Jahr an den finnischen Top-Klub HJK Helsinki ausgeliehen und holte dort den Meistertitel. In der Winter-Vorbereitung hatte er auf eine neue Chance bei den Gelsenkirchenern gehofft – doch daraus wird nichts. Wie Kolodziejczak soll auch er Schalke verlassen.

Konnte Trainer Thomas Reis nicht überzeugen: Innenverteidiger Thimothée Kolodziejczak.
Konnte Trainer Thomas Reis nicht überzeugen: Innenverteidiger Thimothée Kolodziejczak. © RHR-Foto

„Von Nassim habe ich Video-Material studiert“, sagt Reis. „Zusammen mit dem Trainerteam habe ich überlegt, ob er der Spieler ist, der der Gruppe qualitativ weiterhelfen kann – doch der Meinung waren wir nicht.“ Dies sei mit Boujellab so kommuniziert worden. Alles deutet darauf hin, dass seine Zeit bei S04 nach 34 Bundesligaeinsätzen (ein Tor) endet. Sein Vertrag läuft noch bis Saisonende.

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Auch mit Timothée Kolodziejczak leidet Reis ein Stück weit mit. Denn die Erwartungen des 31 Jahre alten Franzosen auf Schalke dürften sich nicht erfüllt haben. Nur einmal kam er in der Bundesliga für Königsblau zum Einsatz (Einwechslung beim 0:2 gegen den FC Bayern). „Kolo hat sich das alles anders vorgestellt“, sagt der Coach. Als S04 im Oktober verletzungsbedingt die Innenverteidiger ausgegangen waren, verpflichtete ihn der Klub aus der Vereinslosigkeit heraus. „Er ist in einer Phase gekommen, als es hier gebrannt hat“, fasst Reis zusammen. „Doch er konnte verletzungs- und leistungstechnisch nicht das zeigen, was wir uns vorgestellt haben.“

Schalke: Vertragsauflösung auch eine Option

Auch sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Sollten im Januar keine Abnehmer für Kolodziejczak und Boujellab gefunden werden, dürfte auch eine Vertragsauflösung des Duos eine Option sein. Bei Zahlung einer Abfindung könnte so zumindest mögliche Punkteprämien eingespart werden.